Fleesensee: Aus dem Dorfhotel wird das „Beech-Resort“, aus der SpaWorld das „Aquafun“
„Es ist ausgeschlossen, dass sich in einem ordentlich geführten Hotel in Deutschland ein Gast ansteckt. Es gibt also keinen einzigen Grund, die Hotellerie und Gastronomie in Deutschland nicht wieder zu öffnen.“ Mit diesen Worten und einer gehörigen Portion Optimismus hat Jörg Lindner als Geschäftsführer der 12.18.-Unternehmensgruppe die Neuausrichtung des einstigen Dorfhotels Fleesensee heute in einer Pressekonferenz präsentiert. Die Anlage heißt jetzt „Beech-Resort“ und wird gerade umfangreich saniert und soll mit vielen neuen Highlights schon im März eröffnen.
„Beech“ ist das englische Wort für Buche und symbolisiert einen Ort zum Wohlfühlen, in dem man Wurzeln schlagen kann. Das sollen nicht nur die künftigen Urlauber, sondern auch Investoren, denn 12.18. will die 193 Apartments mit einer Größe von 42 bis 72 Quadratmeter verkaufen. Zu einem Quadratmeterpreis von 3650 Euro je Quadratmeter, so dass die Verkaufspreise bei 151 000 Euro inklusive Sanierung, Stellplatz und Einrichtung die Besitzer wechseln.
Aber natürlich können auch Nicht-Investoren im „Beech-Resort“ am Fleesensee Urlaub machen und bekommen für 95 bis 260 Euro pro Nach viel geboten. Die Wohnungen werden im skandinavischen Landhausstil mit hellem Holz und natürlichen Materialien eingerichtet, im Resort sorgen drei Restaurants für besondere kulinarische Ferien – inklusive Kinderbuffet, Mecklenburgischen Tapas sowie Koch- und Grillboxen zum Mitnehmen.
In den Restaurants setzt die 12.18.-Unternehmensgruppe wie auch in allen anderen gastronomischen Einrichtungen des gesamten Fleesensee-Resorts auf Produkte, die sie selbst herstellen. Dafür gibt’s eine eigene Landwirtschaft, eine eigene Jagd, eigene Araucana-Hühner, die grüne Eier legen, eine Angus-Rinderherde sowie einen umfangreichen Obst- und Gemüseanbau mit vielen alten Sorten.
Wasserutsche, Minigolf-Anlage und Photovoltaik auf dem Dach
Was sicherlich sehr viele Einheimische interessiert: Die vor 20 Jahren eröffnete SpaWorld wird derzeit komplett umgebaut und eröffnet im März als „Beech Aquafun“ mit Fitness- und Wellnessbereich, Saunen, Dampfbad, einer Wasser- und Erlebniswelt mit Rutsche und Wasserspielplatz sowie neu gestaltetem Außen- und Innenbereich. Das „Beech Aquafun“ kann wie gehabt auch von Einheimischen genutzt werden.
Für die kleinen Gäste entstehen auf dem großzügigen Gelände des Resort verschiedene Abenteueranlagen, und zwar unter dem Motto „Die Natur ist der schönste Spielplatz“. Da gibt es einen Sportpark genauso wie eine Minigolf-Anlage, eine Hindernisstrecke für Räder und Roller sowie eine „kleine Farm“.
Aber auch für die „Großen“ stehen jede Menge Freizeitmöglichkeiten zur Verfügung. Im gesamten Resort Fleesensee kann man sich beispielsweise mit etwa 45 verschiedenen Sportarten fit halten – auf dem Wasser genauso wie auf dem Tennisplatz, auf dem Golfrasen oder auch beim Radfahren und Wandern.
Da Hygienemaßnahmen auch nach dem Lockdown eine große Rolle spielen werden, setzt die 12.18.-Unternehmensgruppe in ihren Hotels auf verschiedene Pfeiler. Neben der Desinfektion werden Masken und Handschuhe bereitgestellt, die Oberflächen in den Apartmentküchen erhalten antivirale Oberflächen, wer möchte, kann sich in seinen Zimmer versorgen lassen, und auch kontaktloses Bezahlen ist selbstverständlich.
Bei den derzeitigen Sanierungs- und Umbauarbeiten sind der Düsseldorfer Unternehmensgruppe zudem Umweltaspekte wichtig. Der Austausch der Fenster ist dabei nur ein Aspekt. Für jeden Käufer wird am Fleesensee ein Baum gepflanzt und auf den Dächern werden Photovoltaikanlagen zur Selbstversorgung installiert, so dass insgesamt 90 Tonnen Co2 eingespart werden können. Das schont nicht nur die Umwelt, sondern natürlich auch die Geldbeutel.
Die Gesamtinvestition in das „Beech-Resort“ wird inklusive „Aquafun“ mit rund 18 Millionen Euro angegeben.
„Es ist ausgeschlossen, dass sich in einem ordentlich geführten Hotel in Deutschland ein Gast ansteckt.“
Sorry, aber diese Aussage ist sowas von falsch.
Wenn das tägliche Geschäft und die Bilanz mit den gleichen Mathematikkentnissen gemacht wird, kann das ganze Projekt nur scheitern.
Zum Verständnis:
Selbst wenn man alle Maßnahmen mit einem Hygieneplan einhält, ist das kein 100 prozentiger Schutz, denn der Gast oder die Mitarbeiter machen immer mal Fehler (Abweichung vom Hygieneplan) und die Maßnahmen wirken in keinem Fall zu 100 % gegen eine Ansteckung.
Jede einzelne Maßnahme MINDERT das Risiko einer Ansteckung – teilweise um 99,5 %, manchmal nur um 90 % und manche Maßnahmen sogar um 99,99 %.
Trotzdem gehen dann bei täglichen normalen Andrang dort wahrscheinlich mehrere hundert Gäste im Hotel ein und aus und da ist es nur eine Frage der Zeit bei 99,99 % bis es zu einer Ansteckung eines Gastes kommt.
Die Aussage ist also falsch, richtig wäre:
„In einem ordentlich geführten Hotel in Deutschland wird das Risiko sich anzustecken auf ein absolut niedriges Level gesenkt. Ein Restrisiko bleibt aber leider immer bestehen.“