Förderung für 25 neue, bezahlbare Wohnungen in Waren

24. Oktober 2023

Neue Wohnungen braucht die Stadt, und neue Wohnungen bekommt die Stadt Waren: Während der Wohnungsbau deutschlandweit gerade stagniert, will die Wohnungsbaugesellschaft Waren mbH (Wogewa) auch in dieser sehr unsicheren Zeit in neue Wohnungen investieren. Und zwar in bezahlbare – 25 Wohnungen sollen auf dem Papenberg gegenüber des EDEKA-Marktes entstehen, gestern gab’s für das städtische Unternehmen einen Zuschuss vom Land – persönlich überbracht von Innenminister Christian Pegel. Einen ersten Spatenstich konnte Wogewa-Chefin Kristin Görlach allerdings noch nicht machen – die Baugenehmigung steht noch aus. Aber wenn alles klappt, rücken die Bagger auf dem Grundstück noch in diesem Jahr an.

Rund 6,4 Millionen Euro soll das vom einheimischen Unternehmen Ocean Architects geplante Haus kosten, das Land gewährt ein Darlehen von 3,3 Millionen Euro. Ein besonderes Darlehen, denn Zinsen fallen nicht an, und etwa eine Million Euro davon muss die Wogewa nicht zurückzahlen. Also ein Zuschuss, nur anders verpackt.

Wie wichtig die neuen Wohnungen für Waren sind, machte Bürgermeister Norbert Möller deutlich: „Wir haben einen sehr geringen Leerstand. Das ist zum einen positiv, weil es zeigt, dass die Menschen gerne in Waren leben. Zum anderen bringt es aber auch Probleme mit sich, wenn Familien keine Wohnungen bei uns finden. Deshalb freue ich mich sehr über das Projekt der Wogewa, zumal die Wohnungen insbesondere Mietern mit kleineren und mittleren Einkommen zur Verfügung stehen.“

Nach Informationen von Wogewa-Geschäftsführerin Kristin Görlach wird die Miete 6 bzw. 6,80 Euro je Quadratmeter betragen. „Wir sehen unsere Aufgabe darin, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen und nicht der Rendite hinterher zu laufen. Ohne die Förderung könnten wir das aufgrund der aktuellen Marktsituation aber nicht“, so Kristin Görlach.

Alles in allem entstehen 25 neuen Wohnungen, 21 von ihnen barrierefrei und mit der gestern überreichten Förderung. Außerdem sind zwei Arztpraxen im Erdgeschoss vorgesehen, erste Interessenten dafür haben sich bei der Wogewa bereits gemeldet. Neben Ocean Architects steht auch schon eine weitere einheimische Firma in den Startlöchern: Das Bauunternehmen Schlingmann wird das Haus „hochziehen“.

Dass die Wogewa Betriebe aus der Region engagiert, freut auch Innenminister Christian Pegel. Und er ist froh, dass es nach wie vor Unternehmen gibt, die sich durch die schwierigen Umstände nicht abschrecken lassen und für neue Wohnungen sorgen. Und damit der Minister sich täglich daran erinnert, wo er Geld hingebracht hat, gab’s für ihn einen „Warener Kalender 2024“, den er auch auf jeden Fall im Ministerium aufhängen möchte.

Wenn alles so läuft, wie die Wogewa-Chefin möchte, könnten die ersten Mieter schon Ende 2025 einziehen.


8 Antworten zu “Förderung für 25 neue, bezahlbare Wohnungen in Waren”

  1. Lutra sagt:

    Eine gute Nachricht, wird Zeit, dass an der Ecke was entsteht.

    Aber wozu muss eigentlich Frau Julitz schon wieder ihr Gesicht in die Kamera halten. Hat sie aus der eigenen Tasche was dazu gespendet? Sicher nicht, ist alles Steuergeld, was der Minister da mitgebracht hat.

    Es würde mich wirklich interessieren, in welcher Eigenschaft sie da mit auftaucht.

  2. Adernalinismus sagt:

    Lutra, wenn es Geld gibt, ist die Herrschaft eben gern präsent. Der nächste Wahlkampf kommt bestimmt. Frau und man will ja weiter ganz oben auf dem Haufen sitzen. Egal, wie wir wählen, es sind immer dieselben, die sämtliches Geld dafür aufbringen. Das wäre aber in einer Diktatur nicht anders. Nur wären wir noch wehrloser und müssten die Beschenkten einen tiefen Diener machen. Leider hat sich das, Demokratie missverstanden, ähnlich eingespielt. Man beißt nicht in die Hand, die einen nährt. Wobei: Wer eigentlich wen wirklich nährt, das sollte uns bewusst sein und das sollten wir als Druckmittel nutzen.

    Aber wenigstens, denke ich, haben wir Bürger bei diesem Projekt wenig zu meckern. Hoffentlich wird das Haus an die Geothermie angeschlossen oder bekommt eine Wärmepumpenheizung. Mit zukunftsweisenden Details war „Ocean Architects“ zwar nie aufgefallen, eher mit maximaler Flächenausnutzung bei minimalen Kosten, inkl. gutem Marketing hinsichtlich Wohnqualität und Kleindarstellen der Außenwirkung. Der Entwurf sieht mit den Staffelgeschossen, vermutlich ohne Tiefgarage, wieder so aus. Dank Einsicht in die Klimawandel-Notwendigkeiten werden die Bewohner aber sowieso gaaanz sicher auf Autos verzichten und somit verschärft sich die Parkplatznot nicht mehr weiter.

  3. ABC sagt:

    @Adernali…Das mit dem Haufen ist eine gelungene und zutreffende Formulierung, danke dafür!

  4. Bootsmann sagt:

    Ich würde gern wissen, was die Droge Ihrer Wahl ist, Lutra? Auf den Fotos sind Mitarbeiterinnen der Wogewa zu sehen und keine Frau Julitz!

    Ansonsten ist jeder soziale Wohnungsbau nur zu begrüßen, weil Waren da deutlichen Bedarf hat.

  5. rmk sagt:

    “ Bootsmann “ Also ich kann Frau Julitz deutlich sehen.

  6. Leon sagt:

    @Frau Lutra:
    als Landtagsabgeordnete, deren Wahlkreis hier ist – reicht das nicht aus?

  7. Elimar sagt:

    Leon, nein. Frau Julitz sollte geruhen, auch mal mit was Positiven, was sie wirklich selbst geleistet hat, in Erscheinung treten. Das habe ich noch nicht so richtig erleben dürfen, habe aber auch wenig Zeit, dem hinterher zu surfen. Das kommt bestimmt noch. Ich drücke ihr die Daumen. Denn sie wird unserem Landtag auf gerader Politkarriere mit gesicherten Listenplätzen sicher noch lange angehören, wenn sie nicht Falsches sagt, am Besten nichts. Zur Imagepflege genügt ersatzweise, wie bei den Anderen auf dem Bild, sich immer lächelnd, ohne gefährlich Inhaltliches sagend, in Szene zu setzen. Und so werden weiter zeitgleich baumarktneue Schippen in aufgelockerte Sandhaufen auf dem Asphalt gestoßen, Bänder zerschnipselt, Steuergelder mit quadratmetergroßen Checkpostern in die richtigen Kanäle gereicht, oder frisch importierte Blumen an die immerselben Ehrenamtler übergeben. Vielleicht meinte Lutra, dass das ziemlich öde ist. Aber: Es geht voran.