foodwatch warnt vor „versteckter“ neuer Gentechnik

30. Juni 2023

Die Verbraucherorganisation foodwatch hat vor einer Lockerung der EU-Gentechnikregeln gewarnt. Verbraucher könnten in Zukunft nicht erkennen, welche Lebensmittel oder Zutaten aus „neuer“ Gentechnik, dem sogenannten „Genome Editing“, erzeugt wurden. foodwatch forderte die Bundesregierung auf, sich in Brüssel für eine lückenlose Gentechnik-Kennzeichnung einzusetzen. Mehr als 62.000 Menschen unterstützen eine Petition der Verbraucherorganisation an Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir und Umweltministerin Steffi Lemke. foodwatch-Aktivist:innen übergaben die Unterschriften gestern dem Landwirtschaftsministerium.

„Egal ob ‚alte‘ oder ‚neue‘ Gentechnik: Verbrauchern müssen beim Einkauf im Supermarkt selbst entscheiden können, ob sie mithilfe von Gentechnik erzeugte Lebensmittel kaufen wollen oder nicht“, erklärte Manuel Wiemann von foodwatch.

Die EU-Kommission erwägt offenbar, „neue“ Gentechnik ohne Kennzeichnung und Sicherheitsüberprüfung zu erlauben. Das geht aus einem Gesetzesentwurf hervor, der kürzlich an die Öffentlichkeit gelang. Die Brüsseler Behörde erhofft sich durch die neuen Gentechnikverfahren unter anderem, dass sich der Einsatz von Pestiziden auf den Feldern reduzieren lässt. foodwatch hält dieses Versprechen für illusorisch. Es drohe das genaue Gegenteil: In Ländern mit hohem Anteil an gentechnisch veränderten Pflanzen ist in den 25 Jahren seit deren Einführung keinerlei Pestizidreduktion erzielt worden. In Brasilien beispielsweise hat sich der Pestizidabsatz in den letzten 20 Jahren mehr als vervierfacht.

„Wenn wir das EU-Gentechnikrecht lockern, haben wir am Ende nicht nur mehr Gentechnik auf unseren Feldern, sondern womöglich auch mehr Pestizide“, so Manuel Wiemann. Großkonzerne könnten die neue Gentechnik nutzen, um Saatgut über Patente zu kontrollieren und die landwirtschaftlichen Betriebe von ihnen abhängig zu machen. Dies führe zu einer höheren genetischen Uniformität – was wiederum einen höheren Pestizideinsatz zur Folge habe, warnte foodwatch.

Foto: © Jörg Farys / foodwatch


4 Antworten zu “foodwatch warnt vor „versteckter“ neuer Gentechnik”

  1. Martin Guthof sagt:

    Die Menschen wollen keine Gentechnik essen, aber spritzen lassen sie sie sich mit Wonne.

  2. rmk sagt:

    Bei der Coronaimpfung hat man diese Genbrühe dierekt in die Vene bekommen , denkt mal drüber nach .
    Alles läuft nach Plan

  3. Stefan sagt:

    Mensch Martin,

    wie ist Schweden?

    Na dann hoffen wir doch alle, dass Sie nie in die blöde Situation geraten, die Hilfe der modernen Medizin in Anspruch nehmen zu müssen.
    Die letzten Studien, bezüglich individuell abgestimmtes mRNA Therapien bei Krebserkrankungen, waren sehr vielversprechend.
    Wenn mein Kind krank werden würde, würde ich alles versuchen.
    Außer natürlich fragwürdigen Vitaminkuren, Klangschalen, Zuckerkugeln ohne Wirkstoff, Geistheilern, Mixturen von Leuten, die gerade mal einen Multiple-Choice-Test beim Gesundheitsamt bestanden haben und allem was genau diese Leute dann so zusammen mixen um damit meine Aura zu reinigen, Impfstoffe auszuleiten, oder meine Gene zu regenerieren… und bitte vergessen wir auch nicht Chlordioxid und die allseits beliebte Wurmkur für Pferde ;)

    Und bevor ich es vergesse:
    Ich bin nach wie vor kerngesund, meine Haare sind nicht ausgefallen und wie ein Zombie sehe ich nur nach einer zu kurzen Nacht aus – das ist allerdings ein Privileg des Älterwerdens ;)

  4. W sagt:

    rmk, um den dunklen Mächten mit dem großen Plan zu entkommen, empfehle ich nur Nahrungsmittel, die nie mit Genen und schon gar nicht mit Chemie in Berührung gekommen sind. Das spart auch richtig viel Geld und ist die ultimative Schlankheitskur. Es ist so einfach.