Fusion von DMK und Arla – Auswirkungen auf Waren unklar

10. April 2025

Die DMK Group und Arla Foods wollen fusionieren. Die beiden Unternehmen wollen so die leistungsstärkste Molkereigenossenschaft Europas schaffen. Dabei werde der Zusammenschluss mehr als 12.000 Landwirte zusammenbringen. Dieser Schritt soll die Zukunft der Milchwirtschaft weiter voranbringen, eine hochwertige Milchproduktion fördern, Innovationen vorantreiben und gleichzeitig einen starken Milchpreis für die landwirtschaftlichen Eigentümer sichern. Die Fusion bedarf der Zustimmung der Vertreterversammlung der Genossenschaften sowie der Genehmigung durch die Behörden.
Zur DMG Group gehört auch Müritz-Milch in Waren. Welche Auswirkungen diese große Fusion auf den Standort Waren haben wird, ist noch unklar.

„Unsere Genossenschaften vereinen Landwirte seit vielen Generationen und das fusionierte Unternehmen wird die Zukunft der Milchwirtschaft auch für nachfolgende Generationen prägen. Die gemeinsame Genossenschaft wird in den kommenden Jahren über eine solide Milchversorgung verfügen und so die finanziellen Möglichkeiten für Investitionen in die Zukunft der Milchwirtschaft sicherstellen“, heißt es von den Unternehmen in einer Mitteilung. 

Arla und DMK hätten in den letzten Jahren bereits erfolgreich an mehreren Projekten zusammengearbeitet, unter anderem am Joint-Venture-Projekt ArNoCo, das Molke aus der Käseproduktion von DMK zu hochwertigem Molkenproteinkonzentrat und Laktose für das globale Ingredients-Geschäft von Arla verarbeite. 

Jan Toft Nørgaard, Aufsichtsratsvorsitzender von Arla Foods, erklärt: „Die Grundlage dieser Partnerschaft bilden unsere gemeinsamen Werte, und ich bin sehr stolz auf diesen geplanten Zusammenschluss, der für unsere Genossenschaften eine Win-win-Situation darstellt. Die Stärke von Arla und der DMK Group liegt in unserem gemeinsamen Engagement für Qualität und Innovation. Ich sehe in der DMK Group den perfekten Partner bei der Gestaltung einer neuen und stärkeren Arla, die bereit ist, in der Milchwirtschaft eine führende Rolle zu übernehmen.“

Heinz Korte, Aufsichtsratsvorsitzender der DMK Group, ergänzt: „Wir sind stolz auf den geplanten Zusammenschluss mit Arla, einer Genossenschaft, die unser Engagement für Innovation und Wertschöpfung teilt. Diese Partnerschaft stärkt die Widerstandsfähigkeit unserer Genossenschaften und trägt wesentlich zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit unserer Landwirte bei. Gemeinsam können wir die Reichweite unserer Milchprodukte vergrößern, unser Angebot verbessern und die Weiterentwicklung innovativer Produkte zum Nutzen unserer Mitglieder vorantreiben.“

Mit der geplanten Fusion werde das zusammengeschlossene Unternehmen wirtschaftlich stark aufgestellt sein und durch stärker diversifizierte Produktportfolios und Marktpositionen an Widerstandsfähigkeit gewinnen – trotz eines erwartbaren Rückgangs des gesamten europäischen Milchpools. „Als Europas größte Molkereigenossenschaft ist es unser klares Ziel, noch stärkere Partnerschaften mit Kunden aufzubauen, um deren Geschäft zu stärken und gleichzeitig ein attraktives Umfeld für Landwirte, Mitarbeitende und unsere Geschäftspartner zu schaffen.“

Das fusionierte Unternehmen würde den Namen Arla tragen. Der Hauptsitz wäre in Viby J in Dänemark.

Die Fusion bedarf der Zustimmung der Vertreterversammlungen der Genossenschaften sowie der behördlichen Genehmigung. Der detaillierte Fusionsvorschlag wird in den kommenden Monaten mit den Mitgliedern der Genossenschaften sowie den zuständigen Arbeitnehmervertretern und Betriebsräten erörtert. Anschließend wird der Fusionsvertrag im Juni 2025 der Vertreterversammlung der Genossenschaft zur Genehmigung vorgelegt.

Foto: DMK


4 Antworten zu “Fusion von DMK und Arla – Auswirkungen auf Waren unklar”

  1. M.P. sagt:

    Wenn die beiden sich zusammen schließen, dann muss die Molkerei in Dargun wieder geöffnet werden. Es wurde vor einigen Jahren viel investiert in diese Anlage welche sehr modern ist und es Millionen an fördergelder gezahlt wurde.

  2. Adernalinismus sagt:

    …einen starken Milchpreis für die landwirtschaftlichen Eigentümer… …das Molke aus der Käseproduktion von DMK zu hochwertigem Molkenproteinkonzentrat und Laktose für das globale Ingredients-Geschäft von Arla verarbeite… …Aha. Jetzt sorgt sich ein Gigant der Lebensmittelindustrie beim Zusammenschluss zu einem Fastmonopol um die Erzeuger. Noch besser: Da solche Riesenfirmen Probleme mit der regionalen Verwertung der Reststoffe hätten, wie Molke, verwandelt das Kartell diese zu Pulver, zwecks leichtem Transport und für die globale Nachahmung klassischer, gesunder Milcherzeugnisse durch diesen immerselben, hochverarbeiteten Mischmasch. Der ist, abgesehen von Aroma- und Farb- und Konsistenz bildenden Chemikalien bei fast allen Lebensmitteln derselbe. Darauf sind wir Müritzer, angesichts dessen, dass das auch hier passiert, natürlich alle mitstolz, fremdstolz oder so.

  3. Mr.BURNS sagt:

    Ich glaube nicht das dadurch die Molkerei in Dargun wieder geöffnet wird, im Gegenteil, der DMK steht das Wasser bis zum Hals. Auf Kurz oder Lang werden hier in MV nur die Molkereien in Altentreptow und Upahl überleben. In meinen Augen keine Fusion sondern eine Übernahme durch ARLA der Rest ist Augenwischerei.
    Schade um unsere Traditionen aber anscheinend funktioniert das hier im Osten so .

  4. W sagt:

    Und wenn Arla mit Müller fusioniert, dann wird es endgültig nur noch einer sein, der starke Preise durchsetzt. Wo bleibt eigentlich das Kartellamt? Ich fürchte, es hält sich mal wieder raus, diese zahlose Tiegerchen zur Kaschierung der wahren Machtverhältnisse.

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