Ganoven nehmen verstärkt Fahrkartenautomaten ins Visier

21. November 2021

Wenn es mit den Geldautomaten zu kompliziert wird, werden Kriminelle nicht müde, wieder nach neuen „Geldquellen“ zu suchen. Wie Untersuchungen der Polizei in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg ergaben, nehmen die Räuber nun wohl dafür Fahrkartenautomaten stärker ins Visier. Dabei entstanden bereits mehrere hunderttausend Euro an Schäden, erklärten Polizeisprecher jetzt gegenüber „Wir sind Müritzer.“

So wurden vor wenigen Tagen gleich zwei solcher modernen Automaten in Papendorf bei Rostock aufgesprengt. Nach ersten Untersuchungen leiteten die Täter Gas in die Fahrkartenautomaten und sprengten sie gegen 3 Uhr nachts damit auf, so dass sie möglichst an die Geldkassetten herankommen. Unklar blieb noch, wieviel Geld in den Kassetten war.

Papendorf liegt an der Bahnstrecke zwischen Waren, Güstrow und Rostock. Anwohner hörten einen lauten Knall und alarmierten die Behörden.

Die Bundes- und die Landespolizei haben nun  auch die Automaten an den anderen Bahnhöfen zwischen Berlin-Neustrelitz-Waren und Rostock etwas aufmerksamer im Blick. Das ist auch sinnvoll, denn auch in Nordbrandenburg gab es in der letzten Zeit bereits vier solcher Attacken auf Bahnhöfen. Betroffen waren nur Bahnhöfe im Landkreis Oberhavel , darunter zuletzt Gransee ebenfalls an der Bahnstrecke Berlin-Rostock.

Die Schäden sind dabei in jedem Fall sehr hoch: Der Wert eines solchen Automaten wird mit etwa 40 000 Euro angegeben. Ein Aspekt gewinnt dabei immer mehr an Bedeutung: Wenn bargeldlos gezahlt wird, lohnt sich der Angriff eher immer weniger. Das raten deshalb auch die Bahnverwaltungen.

Dabei scheinen die Täter mitunter auch gern dahin zurückzukommen, wo sie schon einmal „aktiv waren.“ Denn Im April 2021 wurden die Fahrkartenautomaten in Papendorf bei Rostock schon einmal aufgebrochen –- die Tätersuche dauert noch  an.


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