Im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte beginnen in diesen Tagen in zwei Ausbaugebieten die Verlegearbeiten für das Glasfaserkabel: Am 25. Juni in Krumbeck in der Gemeinde Feldberger Seenlandschaft und am 30. Juni in Malchin. Im Landkreis gibt es derzeit 20 bewilligte Projektgebiete. Von diesen befinden sich sieben Projekte im Ausbau, neun Projekte in der Feinplanungsphase nach Vertragsschluss und vier Projekte in der Ausschreibung.
Das Ausbaugebiet MSE25_04 umfasst die Gemeinden Kummerow, Malchin, Neukalen, Faulenrost, Gielow und Basedow. Dort werden auf 256 Kilometer im Tiefbau 850 Kilometer Glasfaser und 413 Kilometer Leerrohre verlegt. Nach Ende der Maßnahme werden 4.987 Haushalte und 583 Unternehmen zuverlässig mit Bandbreiten von 50 Mbit/s oder mehr versorgt sein. Die Gesamtinvestition beträgt rund 25 Millionen Euro.
Das Ausbaugebiet MSE25_05 bildet die Gemeinde Feldberg. Hier werden auf 146 Kilometern Tiefbauarbeiten realisiert, wobei 418 Kilometer Glasfaser und 236 Kilometer Leerrohre neu verlegt werden. Nach Ende der Maßnahme werden 2.421 Haushalte und 304 Unternehmen mit schnellem Internet versorgt sein. Hier werden 17,2 Millionen Euro investiert.
Alle Maßnahmen müssen bis zum Ende 2023 abgeschlossen sein. 90 Prozent der Kosten tragen Bund und Land gemeinsam. Der zehnprozentige Eigenanteil wird aus dem kommunalen Aufbaufonds finanziert.
Unterstützung für „unwirtschaftliche Regionen“
„Mit Hilfe des geförderten Ausbaus wurden in unserem Land bereits mehr als 6.600 Kilometer Glasfaserkabel verlegt und mehr als 38.000 Hausanschlüsse gebaut. Überall im Land drehen sich die Bagger für die Verlegung weiterer Kabel. In wenigen Jahren werden alle förderfähigen Haushalte – das sind mehr als 320.000 vor allem im ländlichen Raum – ans schnelle Glasfasernetz angebunden sein“, so Infrastrukturminister Christian Pegel und ergänzt: „Der Bund hat seit dem ersten Förderaufruf im Jahr 2015 bisher fast 8,2 Milliarden Euro Fördermittel bereitgestellt. Davon wurden bislang beinahe 1,2 Milliarden Euro für Anträge aus Mecklenburg-Vorpommern bewilligt. Insgesamt stehen über 1,8 Milliarden Euro für den geförderten Breitbandausbau im Land zur Verfügung, die das Land auf verschiedenen Wegen beisteuert und kofinanziert.“
Mit Fördermitteln wird der Breitbandausbau in solchen Regionen unterstützt, in denen ein privatwirtschaftlicher Ausbau besonders unwirtschaftlich ist. Hierzu gehören zum Beispiel großflächige Gebiete mit geringer Einwohnerzahl. Nach Projektumsetzung sollen keine unversorgten „weißen Flecken“ in der Gebietskörperschaft übrigbleiben. Förderfähig sind alle Anschlüsse an Gebäuden mit Wohn- und Nutzungseinheiten, die keinen Internetanschluss haben oder deren Bandbreite weniger als 30 Mbit/s beträgt.
Bin ja immer wieder begeistert über den Breitbandausbau in „unwirtschaftlichen Regionen“. Bedenklich ist dabei dennoch, dass in unserem Landkreis das Gebiet westlich der Müritz bis heute gänzlich ausgeklammert wurde. Das Fördergebiet MSE 22-09, östlich und südlich von Röbel, weist die genannten Merkmale „großflächige Gebiete mit geringer Einwohnerzahl“ in weit höherem Maße auf als die bisher bedachten Regionen auf. Anscheinend ist die Devise: Je näher an Neubrandenburg, desto vorrangiger. So wird das vom Bund großzügig geförderte Vorhaben ad absurdum geführt.
Danke H. – genau das habe ich hier auch wieder gedacht.
Seit Jahren wird uns was vom Pferd erzählt, wir sollen uns gedulden, nächstes Jahr bestimmt… ich kann das Geschwafel nicht mehr hören!
Es werden Gebiete die schon längst DSL empfangen vorgezogen und die Ortschaften in denen nicht einmal ein Festnetzanschluss zur Verfügung steht und man wirklich allein auf das, teils sehr instabile, Handynetz angewiesen ist, weiter vertröstet.
Ich würde denjenigen die so einen Mist verzapfen auch gern mal ein halbes Jahr ihren Breitbandanschluss nehmen und sie mit einem unzuverlässigen LTE-Router sitzen lassen!
Und jetzt bitte keine zahnlosen Ausreden wie „Die Ausschreibungsverfahren laufen.“ oder „Wir müssen passende Unternehmen finden.“ – als wenn es westlich der Müritz schwieriger wäre als in der Region um Röbel, Waren, oder sonst wo…