„Erst am Montag letzter Woche mussten die Menschen in und um Nossentiner Hütte erleben, wie zwei Kampfjets kollidierten und abstürzten – und nur wenige Tage später flogen schon wieder Jets. Wie sollen wir das erklären? Zumal wir es uns selbst nicht beantworten können. Denn es ist noch längst nicht alles aufgeklärt, und die große Frage nach der Notwendigkeit von Luftwaffen-Übungsflügen generell und in der Region schwebt in der Luft“, so Falk Jagszent vom Kreisvorstand der Grünen.
Die Bundeswehr müsse der Gesellschaft insgesamt plausibel erklären können, warum solche Flüge überhaupt notwendig seien und wo sie am wenigsten Schaden anrichten. Denkverbote seien dabei nicht hilfreich.
„Warum sollten es die Kooperationen mit den internationalen Partnern nicht perspektivisch ermöglichen, Übungen über der Ostsee oder wirklich menschenleeren Gebieten durchzuführen?“ Eine neue Dimension erhalte diese Frage durch die nun publik gewordenen Giftverseuchungen bisher nicht bekannten Ausmaßes, die durch das Verbrennen des Karbons bei mehr als 600 Grad Celsius entstehen. „Welche Gefahren bestehen? Sind Pilze, Beeren, das Wild und nicht zuletzt das Grundwasser gefährdet rund um die Absturzstellen? Wir fordern schnelle Aufklärung – Transparenz und Kommunikation sind dringend nötig“, so die Bündnisgrünen des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte.









Die Informationspolitik der Bundeswehr per Salamitaktik bereitet insbesondere den betroffenen Anwohnern Sorgen. Eine rasch zusammengetrommelte Infoveranstaltung warf mehr Fragen auf als Antworten gegeben wurden. Weshalb hiesige Rettungskräfte insbesondere der Feuerwehren erst Tage danach. also faktisch postum von den Gefahren erfuhren, ist an Menschen verachtenden Sarkasmus kaum zu übertreffen.
Was auf lange Sicht mit dem Waldboden und den Getreidefeldern passieren soll, da schweigt die Bundeswehr und die Regierungssprecher mauern beflissentlich.
Unterdessen wird lustig weiter über unserem Gebiet geflogen als wenn nie etwas passiert ist.
Angesichts der wohl länger anhaltenden Schäden in der Natur und wohl auch die absehbaren Einschränkungen für die hier lebende Bevölkerung ist an eine Weiterführung dieser Übungsflüge nicht mehr zu denken.
Wenn zudem höchst gefährliche Treibstoffe und Materialien an und in Kriegsmaschinen Verwendung finden die offensichtlich dazu gereichen, mehrfach Schäden und Tod herbeizuführen, dann ist von einer Abkehr der Verwendung dieser Stoffe und dem Verbot auszugehen. Beschämend das die Regierungssprecher „nur“ die Notwendigkeit zum Übungsfliegen sehen und nicht die Menschen die darunter wohnen die stets einer realen permanenten Gefahr ausgesetzt werden.
So etwas nennt man fiktive Kollateralschäden.
Falk Jagszent macht sich Sorgen, dass Pilze, Beeren, das Wild und nicht zuletzt das Grundwasser gefährdet sein könnten, eventuell noch die Bienen?
Dass er sich um das Wild Sorgen macht, ist verständlich, schließlich war er ja mal verantwortlich für die größte Skandal-Jagd in MV und wurde deswegen auch verurteilt.
https://wildundhund.de/falk-jagszent-in-vier-punkten-wegen-vorsatz-schuldig-gesprochen-9002/
Seine Fragen hier bleiben offen, aber, das einzige, was garantiert nicht kontaminiert wurde, ist der Müll, den Herr Jagszent in seiner Presseerklärung von sich gegeben hat.
@Herr Sohr
Die Bundeswehr hat nur diese Flugzeuge und diese befinden sich auf dem neuesten Stand der Technik. Die Bundeswehr hat einen grundgesetzlich festgeschriebenen Verteidigungsauftrag. Wo bitte sollen die Flieger bei Übungen ihrem Auftrag nachkommen? Okay, sie könnten ja auch ihre Übungen über dem Polarkreis fliegen, aber ob das im Falle einer Verteidigungssituationhilfreich wäre, sei dahingestellt.
Wegen der nachvollziehbaren nachvollziehbaren Staatsräson in militärischen Sicherheitsfragen eingeschlossen der Geheimniswahrung dürfen wir davon ausgehen, derzeit mächtig belogen zu werden. Um die Gesundheitsbelastungen, die von den Gebieten ausgehen, in die sich das Militär nur unter ABC-Vollschutz begibt, dürfen wir nicht lockerlassen, die sicher weiter vorhandene Kontamination von zivilen Laboren, die nicht dem Diktat der Politik unterliegen, aufklären zu lassen. Um das in die Wege zu leiten, müssen wir von unten her ein Bündnis schmieden. Die Vertreter der Landesregierung haben sofort dem Militär sekundiert, wie der erbärmliche Auftritt von unserer Frau Ministerpräsidentin am Unglückstag zeigte. Auch dass am Folgetag wieder geflogen wurde, zeigt, was im Himmel Priorität hat. Von denen ist also nur zu erwarten, denen, die das aufklären wollen, Steine in den Weg zu legen. Aber dankenswerter Weise gibt es mit den Grünen eine Partei, die dieses höchst existenzielle Bürgerinteresse wahrnimmt und hoffentlich bereit ist, mit uns dran zu bleiben.