Heizen wird in der Region seit Jahren immer teurer

20. November 2018

Bereits in den vergangenen Jahren wurde eine stetige Kostensteigerung bei den Gaspreisen festgestellt. Zahlreiche Haushalte ächzen unter den neuen finanziellen Belastungen, die für die warmen vier Wände notwendig sind. Während sich im Sommer kaum ein Blick auf dieses Thema richtete, tritt zum Beginn der neuen Heizsaison wieder eine unangenehme Überraschung in den Vordergrund. Doch welche Gründe für diese Entwicklung lassen sich erkennen?

Ein Rückgang der Fördermenge wurde zuletzt nicht festgestellt. Die deutliche Steigerung der Preise ist somit auf andere Faktoren zurückzuführen. Rund 70 Prozent der Kosten, die letztlich an den Endkunden weitergereicht werden, basieren auf Einkaufs-, Import- und Netznutzungskosten. Diese blieben in der letzten Zeit konstant und boten aus dem Grund keinen neuen Anlass, über eine konsequente Erhöhung der Preise nachzudenken. Dennoch gingen die Versorger zuletzt zu genau diesem Schritt über.

Zu beachten ist die Tatsache, dass noch immer finanzielle Unterschiede zwischen den einzelnen Versorgern bestehen. Nach wie vor sind einige Unternehmen regional dazu in der Lage, günstigere Preise anzubieten. Auch aus diesem Grund lohnt sich der Vergleich mit anschließendem Wechsel, der kostenlos im Webangeboten wird. Für Verbraucher ist es aktuell die einzige Möglichkeit, den eigenen Einfluss auf die Gesamtkosten geltend zu machen und sich den steigenden Preisen so zur Wehr zu setzen.

Die Bindung an den Ölpreis

Weiterhin sind die Gaspreise direkt an den Ölpreis gebunden. Auf diese Weise soll verhindert werden, dass eine der Ressourcen im Falle einer Preisverschiebung zu sehr in den Vordergrund rückt. Was aus wirtschaftlicher und ökologischer Sicht durchaus Sinn macht, ist in diesem Fall ein Dorn im Auge der Verbraucher. Denn der Ölpreis stieg vor allem im September sehr stark.

Einige Zeit lang sah es so aus, als würden die Kosten für ein Barrel Rohöl wieder die Marke der 100 Dollar überschreiten. Während der Effekt, der von dieser Teuerung an der Börse ausging, zunächst an den Tankstellen sehr deutlich zu spüren war, wirkt er sich im anschließenden Winter auch auf die Heizkosten aus. Zwar beruhigte sich die Lage etwas, doch in Anbetracht von Gefahren wie den amerikanischen Sanktionen gegen den Iran, welche die Fördermenge wieder einschränken könnten, bleibt die Situation angespannt.

Was können Verbraucher tun?

Leider sind die Handlungsmöglichkeiten für die Verbraucher in diesem Fall klar begrenzt. Neben dem Wechsel zu einem günstigeren Anbieter wäre es möglich, sich auf eine allgemeine Reduktion der notwendigen Ressourcen zu konzentrieren. So bietet sich etwa die Gelegenheit, für eine bessere Wärmedämmung zu sorgen, die langfristig den Heizaufwand reduzieren kann.

Je höher die Kosten der Energieträger werden, desto schneller zahlen sich solche Investitionen in Zukunft zurück. Bauherren in Deutschland können derweil auf besonders effiziente Energieträger oder eine Mischform setzen. Ist etwa neben der klassischen Zentralheizung noch ein Ofen verfügbar, der die Möglichkeit bietet, mit Holz oder Pellets zu heizen, entspannt sich die Situation ebenfalls.

In der Summe führen nur wenige Wege an den momentan steigenden Kosten vorbei. Wer sich darauf vorbereitet, dass die nächste Rechnung des Energieversorgers etwas höher ausfällt, wird noch einmal darüber nachdenken, sparsam mit der verfügbaren Energie umzugehen.

Fotos: RainerSturm_pixelio.de


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