Hündin Floh nach Amputation in guten Händen

18. Mai 2016

Dieser Artikel bei „Wir sind Müritzer“ hat im April für große Betroffenheit gesorgt: Unter der Überschrift „Tierschützer beenden Leiden einer lieben Hündin“ haben wir über ein vermeidbares Hundeschicksal berichtet. Dank vieler engagierter Helfer und auch von Spendern, kann „Floh“ trotz ihrer Behinderung heute ein deutlich besseres Leben führen.

Zur Erinnerung: Ein betreuter Mann unserer Region ist seiner Sorgepflicht für seine Hündin nicht nachgekommen. Die Hündin tritt sich einen kleinen Gegenstand in die rechte Vorderpfote. Eine Lappalie, wenn es zeitnah entfernt worden wäre. Doch der Mann erkennt die Situation nicht, ist offensichtlich in seiner Verantwortung überfordert. Zunächst ist es der Fuß, dann entwickelt sich das rechte Vorderbein zu einem gewebetoten Etwas. Als „Floh“, die sich mit ihrer Behinderung gut arrangiert, endlich einem Tierarzt vorgestellt wird, ist es zu spät. Die Diagnose heißt Amputation.

FlohZu diesem Zeitpunkt nimmt „Müritzer für Tiere“ die äußerst liebe Hündin in Obhut. Den Ehrenamtlichen gelingt es, dass Floh sofort auf einem Gnadenhof für alte, von Menschen abgeschobene, und behinderte Tiere einziehen kann. Noch am gleichen Abend wird die Hündin einen mit Amputationen erfahrenen Tierarzt vorgestellt. Er bestätigt, dass diese Operation unumgänglich ist. Doch zuvor müssen 17 Zähne entfernt werden.

„Worüber wir Tierschützer dann besonders froh sind: Flöhchen, wie sie liebevoll genannt wird, darf dauerhaft und wohlbehütet auf dem Gnadenhof leben. Das ist nicht selbstverständlich, denn viele Tiere brauchen Hilfe und nichts geht ohne Geld. Die notwendigen Operationen kosten 1000 Euro und deshalb haben wir auch über diese Seite um Spenden gebeten. Und das hat ganz offensichtlich Gehör gefunden.“, So Sigrid Mielke von „Müritzer für Tiere“.

Die Initiative  bedankt sich deshalb beim Team vom Klein`en Gnadenhof e.V. in Schwaan und bei Tierfreunden der Region, die für Floh gespendet haben.

In einer Mail vom Gnadenhof an „Müritzer für Tiere“ heißt es: „Dem kleinen Flöhchen geht es sehr gut. Sie läuft mit den drei Beinchen,  als ob es immer schon so war. Allerdings ist ihr anzumerken, dass die Kraft für längere Spaziergänge nicht reicht. Ob sich das ändert, wenn mehr Muskulatur aufgebaut wurde, können wir noch nicht sagen. Sie fühlt sich jedoch auch ohne große Wanderungen sehr wohl, genießt mit den anderen Hunden das herrliche Wetter im Garten und im Wald. Sie ist auch sehr wachsam: Wenn das Telefon klingelt, bellt sie. Und wenn jemand an der Tür klingelt, bellt sich noch mehr. Sie lässt sich aber schnell beruhigen. Ja, es geht ihr gut. Die Kosten für alles wurden weit mehr als beglichen, was den anderen Notfellchen zu Gute kommt. Herzlichen Dank an alle lieben Spender“.

Mitglieder der Initiative haben sich inzwischen auch um die andere Hündin des betreuten Tierhalters gekümmert. „Und wir wollen dauerhaft an der Seite der Beiden bleiben. Die ebenfalls kleine Hündin wurde einer Tierärztin vorgestellt, entwurmt, entfloht und für ‚im guten Zustand‘ befunden“, heißt es.

www.mueritzer-fuer-tiere.de

Foto: Klein`ner Gnadenhof


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