Mecklenburg-Vorpommern braucht auch in Zukunft gut erreichbare, regionale Impfzentren. Mit diesem Appell wendet sich der Präsident der IHK Neubrandenburg an die zuständigen Minister, Staatssekretäre, die Landräte der Kreise Mecklenburgische Seenplatte und Vorpommern-Greifswald und die Bürgermeister. „Diese Impfzentren sollten Pandemie- sicher auf Zukunft „gebaut“ an Standorten angesiedelt werden, die nicht mit normalen Gesundheitsdienstleistungen zu tun haben. Eine der wichtigsten Lehren aus der aktuellen Pandemie lautet, dass wir besser als bisher vorbereitet sein müssen und nicht nur reagieren. Wir wissen nicht, welche weiteren beziehungsweise schon vorhandenen Krankheitswellen über MV hinwegrollen“, stellt Dr. Wolfgang Blank auch mit Blick auf weitere höchst ansteckende Viren wie Grippe oder Noro oder Vergleichbares fest.
Und er ergänzt: „Die Möglichkeit, schnelle und effektive Impfkampagnen durchführen zu können, entwickelt sich zu einem wesentlichen Bestandteil moderner Wirtschaftsförderung. Investitionen in Gesundheit werden zukünftig in bedeutend höherem Maße attraktive Firmen, aber vor allem auch attraktive Wirtschaftsstandorte auszeichnen.“
Überdies hält der Präsident es für richtig, die Hausärzte bei den anstehenden Corona- Impfungen rasch mit ins Boot zu holen. Gleichzeitig nannte er es „riskant“ und „wenig effektiv“, allein auf diejenigen zu bauen, die sich mit der „normalen“ Gesundheitsversorgung befassen. „Unsere Region und die Wirtschaft im Besonderen benötigen jetzt Zentren, in denen verlässlich, im Block und mit hoher Geschwindigkeit und einheitlicher Qualität Mitarbeiter durchgeimpft und durchgecheckt werden können“, betont Blank. „In entsprechend ausgerichteten Vorsorge-Zentren können im Bedarfsfall rund um die Uhr Impfkampagnen gemanagt werden. Derartige Zentren können einfach digital angebunden werden, haben die Möglichkeit, viele Menschen zu impfen, bieten technische Infrastruktur wie geeignete und überwachte Kühlmöglichkeiten und logistische Vorteile. Damit tragen sie wesentlich zur Impf- und Patientensicherheit bei.“
Seiner Ansicht nach bieten sich in Mecklenburg-Vorpommern Standorte im Umfeld der vier regionalen Cluster-Krankenhäuser als zukünftige regionale Vorsorge-Zentren an. Für einen Großteil des östlichen M-V könnte ein solches Zentrum zum Beispiel in Greifswald ansässig sein: „Mit der Kompetenz der Universitätsmedizin Greifswald kann ein solches Zentrum auch nach Corona eine nachhaltige Rolle, vor allem auch für die Wirtschaft, übernehmen.“ Die Standorte der weiteren Cluster-Krankenhäuser liegen in Neubrandenburg, Rostock und Schwerin.









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