Wer sein Motorboot oder Schiff noch aus Berlin und Brandenburg holen oder dorthin kurz schippern will, muss sich beeilen. Wie „Wir sind Müritzer“ vom Wasser- und Schifffahrtsamt Eberswalde erfuhr, ist die Obere-Havel-Wasserstraße von diesem Sonntagabend an gesperrt – und zwar für Monate. Der Grund ist der Neubau der Schleuse Steinhavel, die die erste Schleuse hinter dem Territorium von Mecklenburg ist.
Für den Neubau der Schleuse Steinhavel und der mit ihr verbundenen Bauwerke, wie Wehre und eine Fischaufstiegsanlage hat das zuständige Wasserstraßenneubauamt im Berlin über mehrere Jahre rund 25 Millionen Euro veranschlagt. Der langfristig geplante Schleusenneubau soll bis 27. Mai geschafft sein, wie die Planung vorsieht. Viele Hobbykapitäne erinnern sich aber auch an die Probleme an der Schleuse Zaaren bei Templin, die über zwei Jahre den Wasserweg von der Müritz nach Süden blockierte.
Die Schleuse Steinhavel war 1840 in Betrieb gegangen. Kurz vorher war die Steinhavel als Verbindung zur Havel und zur Müritz-Havel-Wasserstraße schiffbar gemacht worden. Zuletzt hatte man in den 1970er Jahren die Kammersohle vertieft.
Wegen des hohen Alters des Bauwerkes kam eine Reparatur nicht mehr in Frage.
Über die Schleuse Steinhavel, kurz vor Fürstenberg, wurden im Jahr 2020 etwa 25 400 Boote geschleust. Auf der Mecklenburger Seite in Strasen waren es mit knapp 30 000 schon mehr, in Diemitz werden die meisten Boote und Kanus geschleust, und zwar 46 000. In Mirow passierten 25 000 Boote die Schleuse von der Müritz nach Süden und zurück.









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