Kahlschlag auf Stadtgrundstück
Entsetzen heute bei Anwohnern und Spaziergängern in der Warener Fontanestraße: Auf einem Grundstück, das der Stadt Waren gehört, kreischten die Sägen.
Rund 25 Bäume, zumeist hohe und gesunde Kiefern, sind auf dem etwa 2000 Quadratmeter großen Grundstück gefällt worden.
Wir haben nachgefragt und von Pressesprecherin Steffi Schabbel die Antwort bekommen, dass die Stadt für die Fällungen laut Landeswaldgesetz keine Genehmigung gebraucht habe, da es sich um eine Waldfläche handele.
Die Stadt habe das Grundstück sozusagen baufrei gemacht, um es zu vermarkten, sprich, es wird irgendwann ausgeschrieben. Einen entsprechenden Beschluss sollen die Stadtvertreter schon vor Jahren gefasst haben.
Was soll der Geiz? Das Beste wäre: alle großen Bäume fällen ( die stören sowieso nur) und möglichst viele weitere Großbauprojekte in die Landschaft klotzen (siehe Hafen). Wäre doch gelacht, wenn Waren nicht kaputt zu machen wäre. Unglaublich!
In punkto Umweltschutz tat sich Waren nie hervor. Luftkurort, basta. Kurtaxe – seehr gut. Schwan drauf gemalt, fertig. Was Zerstörung von Natur & Baukultur, Geschacher, Provinzpossen und Skandälchen betrifft, bilden wir die unrühmliche Spitze. Nicht ärgern, macht ja nix, wenn das Finanzielle stimmt.
Mussten mal eben freigegebene Mittel abfließen, Baumpflege-oder Landschaftsgärtnerfirmen in den…? Wunderte es noch jemanden, wenn der Chef ein guter Bekannter…? Wer weiß, wer spitz auf das Grundstück ist? Ich denke, dort wird bald ein Bauschild stehen. Dann können wir die Namen der üblichen Verdächtigen lesen. Ist doch schön, wenn der Steuerzahler im Vorfeld lästige Rodungen und deren Kosten übernimmt.
Nur Fragen. Antworten bleiben beim trostlos transparenten Stil der Verwaltung wohl aus. Das Bild verdichtet sich trotzdem.