Karte von den Galapagosinseln kommt nach einem Jahr in Waren an der Müritz an

Was für eine schöne Geschichte. Und so wohltuend in der heutigen Zeit. Bei einer Warener Familie ist in dieser Woche eine Postkarte angekommen – ganz ohne Briefmarke und etwa ein Jahr, nachdem sie geschrieben wurde. Auf den Galapagosinseln im Pazifik. Marion Müller als Empfängerin der Karte, konnte sich zunächst gar keinen Reim darauf machen. Doch nach und nach setzte sich das Puzzle zusammen.

Gebracht hat die Karte ein junger Mann, der offenbar auch auf den Galapagosinseln war. „Zuerst dachten wir, es ist ein Briefzusteller, dann fiel uns auf, dass auf der Karte gar keine Briefmarke klebt“, erzählt Marion Müller. Absender waren ihr Sohn und die Schwiegertochter. Und die besuchten die Insel schon vor einem Jahr. Also rief die Warenerin ihren Sohn an, und der war gleich ganz begeistert und konnte aufklären:

Auf den Galapagosinseln gibt es seit dem frühen 19. Jahrhundert die Möglichkeit, in Tonnen oder Holzfächern Post zu deponieren, wohl noch aus der Piraten- und Fischerzeit, weil es keine geregelte Postbeförderung dort gibt. Auch jetzt wird es von Touristen so genutzt, wer dort ist, guckt die Post durch und wenn eine Karte aus seiner Heimatgegend dabei ist, dann nimmt er sie mit.“

So ist die Karte an die Warener Familie Müller wohl nach einem Jahr von einem Müritzer entdeckt und mitgebracht worden.

„Wenn wir das so gewusst hätten, wären uns sicher noch einige Fragen eingefallen, aber so möchten wir uns wirklich ganz herzlich bedanken, dass der uns unbekannte Mann die Karte persönlich gebracht hat“, so Marion Müller.

Wie heißt es doch so schön, das Leben schreibt eben die besten Geschichten.