Krankenhausgesellschaft reagiert auf Bitte der Ministerin

22. Dezember 2022

„Die Krankenhäuser in MV nehmen die Bitte der Ministerin zur Aufrechterhaltung der Notfallversorgung über die bevorstehenden Feiertage zur Kenntnis“, so Uwe Borchmann. Eine bestmögliche Notfallversorgung ist für die Krankenhäuser und ihre Mitarbeiter selbstverständlich. Allerdings befürchten unsere Krankenhäuser eine hohe Belastung mit ambulanten Notfällen, denn erfahrungsgemäß schließen viele niedergelassene Arztpraxen über die Feiertage und auch an den Arbeitstagen dazwischen. „Wir gehen davon aus, dass auch die Kassenärztliche Vereinigung alles unternimmt, um alle ambulanten Patienten über die Weihnachtsfeiertage und den Jahreswechsel zu versorgen“, so Borchmann und weiter „für alle im Gesundheitswesen ist die Belastung gerade extrem und jeder wünscht sich Ruhe.  Wir hoffen dennoch, dass insbesondere Kinderarztpraxen komplett geöffnet bleiben, um die Situation in den Kinderkliniken nicht noch zu verschärfen.“

Einige Krankenhäuser in Mecklenburg-Vorpommern kämpfen derzeit mit einer Personalabwesenheitsquote von mehr als 25 Prozent. Daher verschieben sie Personal aus nachrangigen Bereichen in die Kinderkliniken und Notaufnahmen. „Alle geben ihr Bestes – wir bitten aber jetzt schon um das Verständnis der Bevölkerung, dass Patienten mit nicht lebensbedrohlichen Erkrankungen sehr lange Wartezeiten in den Notaufnahmen in Kauf nehmen müssen und auch wieder weggeschickt oder an den Notdienst der niedergelassenen Ärzte verwiesen werden, so die Krankenhausgesellschaft.

Die Landeskrankenhausgesellschaft sieht das heutige öffentliche Schreiben der Ministerin an die Krankenhäuser aber auch nicht ohne Kritik. „Soweit die Landesregierung mit Schreiben aus den Ministerien unsere Krankenhäuser öffentlichkeitswirksam auffordert, ggf. geplante Eingriffe zugunsten von Notfallvorhalte-Kapazitäten analog der Coronapandemie abzusagen, sollte sie auch gleichzeitig die Finanzierungszusage für die dadurch ausfallenden Erlöse erklären. Da hätten wir neben der Unterschrift der Gesundheitsministerin auch gleich die des Finanzministers erwartet – sie fehlte aber“, so Borchmann“.


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