Kreis prüft Kreditvergabe an das Krankenhaus Demmin

16. Dezember 2021

Nachdem der Kreistagsbeschluss zu einem Kredit für das Kreiskrankenhaus Demmin im Umlaufverfahren nicht zustande gekommen ist, prüft die Kreisverwaltung nun, welche Möglichkeiten der Landrat hat, um eine Lösung für die finanzielle Situation des Krankenhauses zu ermöglichen. „Wir müssen handeln, jedoch nicht überstürzt“, sagte der Leiter des Amtes für Finanzen Axel Chudy.

„Denn aktuell ist das Kreiskrankenhaus Demmin noch liquide“, so der Kämmerer. Er erklärte nochmals, dass die Lage angespannt sei, was unter anderem mit den komplexen Abrechnungssystemen der Krankenhausfinanzierung im Zusammenhang stehe. „Wir haben ein ausgezeichnetes Berichtswesen, auf dessen Basis wir täglich disponieren können, um so die benötigte Zeit für notwendige Entscheidungsprozesse zu gewinnen.“

Abgesehen davon, dass eine Zustimmung zu dem generellen Verfahren, eine Beschlussfassung per Umlauf zu fassen, nicht von jedem Kreistagsmitglied (wie gesetzlich gefordert) erreicht werden konnte, hatten die Mitglieder des Kreistages in der Sitzung vom 6. September in der Sache selbst ein eindeutig zustimmendes Veto für das Kreiskrankenhaus Demmin abgegeben. Der Landrat wird bis zum Jahresende die Voraussetzungen für die notwendige Liquiditätssicherung schaffen.

Im Haushalt des kommunalen Krankenhauses Demmin klafft eine Finanzlücke von rund fünf Millionen Euro. Grund sind laut Geschäftsführung vor allem offene Forderungen an die Krankenkassen. Aber auch die Auslastung ist gesunken.

Aufgrund der Coronapandemie ist die Auslastung des Krankenhauses stark gesunken

Das Krankenhaus Demmin hat 430 Beschäftigte. Es ist neben der Klinik in Ribnitz-Damgarten (Kreis Vorpommern-Rügen) und der Südstadtklinik in Rostock die dritte kommunale Klinik in Mecklenburg-Vorpommern.


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