Küstenländer wollen Ostern „kontaktarmen“ Urlaub ermöglichen

21. März 2021

Die drei Küstenländer Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig Holstein und Niedersachsen wollen bei der morgigen Ministerpräsidentenkonferenz mit Bundeskanzlerin Angela Merkel vorschlagen, trotz hoher Corona-Zahlen den Bürgern auch hierzulande einen kontaktarmen Urlaub über Ostern zu ermöglichen. Aber nur innerhalb des eigenen Bundeslandes und in Selbstversorger-Einrichtungen mit eigenen sanitären Anlagen  wie Ferienwohnungen, Ferienhäusern oder Wohnmobilen. Zur Begründung heißt es, ein Kurzurlaub in Deutschland sei nach den geltenden Regelungen nicht möglich. Doch stoße die Entscheidung der Bundesregierung, unter anderem Mallorca für Urlaubsreisen über Ostern zu öffnen, vor diesem Hintergrund bei vielen Bürgern auf Unverständnis.

Voraussetzung für einen solchen Urlaub im eigenen Land wäre dem Vorschlag zufolge ein negativer Antigen-Test kurz vor der Anreise. „Weitere Bedingungen wie Hygienekonzepte und Kapazitätsbeschränkungen wären auf Landesebene zu treffen“, hieß es.

Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) erklärte dazu: „Wir sind der Meinung, dass zu Ostern wenigstens Urlaub im eigenen Bundesland möglich sein sollte. Wer beispielsweise von Rostock nach Rügen fährt und mit seiner Familie die Ostertage in einem Ferienhaus verbringt, ist keinen zusätzlichen Ansteckungsgefahren ausgesetzt.“Zugleich sei das auch ein Signal an die Branche, „dass wir den Tourismus Schritt für Schritt wieder hochfahren wollen.“

Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) sagte: «Ich kann nicht nachvollziehen, weshalb die Bundesregierung einen Urlaub auf Mallorca für sicherer hält als ein Osterwochenende mit Testpflicht in einer Ferienwohnung an Nord- oder Ostsee.» Klar sei jedoch, man müsse angesichts bundesweit steigender Infektionszahlen weiter vorsichtig und achtsam sein.

Der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) sagte, auch über Ostern müsse die Mobilität nach Möglichkeit begrenzt werden. Das gehe aber nicht ohne Verständnis und Unterstützung in der Bevölkerung. „Die Mallorca-Entscheidung der Bundesregierung erweist sich dabei in der Vermittlung als spürbarer Ballast. Mit unserem Vorschlag eröffnen wir in einem eng begrenzten Bereich eine Alternative für einen sicheren Urlaub in der Heimat.“


Kommentare sind geschlossen.