Die Züge zwischen Waren und Malchow werden von Ende 2021 an wieder vom Land Mecklenburg-Vorpommern bestellt. Das hat der Kreistag Mecklenburgische Seenplatte gestern Abend einstimmig beschlossen. Damit endet nach vier Jahren die Trägerschaft des Landkreises für diese regionale Bahnstrecke und die Bahnstrecke Neustrelitz-Mirow, die sogar schon seit 2012 vom Kreis betrieben wurde. Mit der Übernahme hatte hatte der Kreis damals verhindert, dass der Zugverkehr dort vom Land aus Kostengründen gleich ganz eingestellt wurde.
Nach den bisherigen Aussagen des Landesverkehrsministeriums soll das bisherige Verkehrsangebot vom Fahrplanwechsel 2021/22 bis 2027 mindestens im jetzigen Umfang erhalten bleiben. Allerdings muss das Land die Beförderung ebenfalls noch ausschreiben lassen und erst einen Betreiber finden.
Das Problem für den Kreis war, dass die bisherigen Gelder von rund 300 000 Euro für die Strecke Mirow-Neustrelitz und 489 000 Euro für die Strecke Waren-Malchow nicht mehr ausreichten für einen kostendeckenden Betrieb. Auf eine Ausschreibung für den Weiterbetrieb hatte sich kein Anbieter mehr gemeldet.
Der Kreis forderte nun pro Jahr 2,1 Millionen Euro mehr. Diese Summe erhalte das Land vom Bund ohnehin für Bahnbetrieb. Dazu war aber das Land nicht bereit. Im Nordosten werden in der Regel alle Zugleistungen im regionalen Personenverkehr vom Land bestellt.
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