Landkreistag mit Brief an Bürger zu möglicher Gasmangellage
Der Landkreistag Mecklenburg-Vorpommern hat in Vorbereitung auf eine mögliche Gasmangellage einen Bürgerbrief unter der Überschrift „Krisen und Katastrophen – Wie kann man sich darauf zu Hause vorbereiten?“ herausgegeben, in dem zahlreiche Hinweise gegeben werden.
Hier der Brief:
Sehr geehrte Mitbürgerinnen und Mitbürger,
Krisen können unser tägliches und gewohntes Leben sehr schnell verändern. In eine Richtung, die wir nicht unbedingt sehen und planen konnten oder wollten.
Jeder kennt sie, die persönlichen Krisen – Einzelschicksale, die prägend sind. Unfälle, Krankheiten, Änderungen im persönlichen Lebensumfeld, all das sind Sinnbilder bedeutender Änderungen in Einzelfällen. Für die Gemeinschaft jedoch ändert sich dadurch im Alltag nur wenig.
Krisen können aber auch sehr schnell sehr viel größer werden. Aus einem lokal begrenzten Coronavirus wurde in kürzester Zeit eine weltweite Pandemie. Infizierte Personen in Quarantäne mussten sich oftmals mit Gütern des täglichen Bedarfs von Mitmenschen versorgen lassen. Dies hat in den meisten Fällen sehr gut funktioniert, weil die Bevölkerung sich selbst organisiert hat und nur einzelne Personen und nicht die gesamte Infrastruktur betroffen waren.
Doch was passiert, wenn die Selbstorganisation nicht im gewohnten Maße stattfinden kann? Es gibt Krisensituationen, in denen der tägliche Bedarf nicht einfach eingekauft werden kann. Unwetter, Überschwemmungen oder Stromausfälle können beispielsweise zu solchen Situationen führen. Dann ist der nahegelegene Supermarkt aufgrund eines Stromausfalls vielleicht geschlossen oder bedingt durch ein Unwetter nicht erreichbar.
Derzeit machen sich viele Bürgerinnen und Bürger Sorgen, dass es im Zusammenhang mit einer im kommenden Winter drohenden Energiemangellage zu einem längeren Stromausfall kommen könnte. Falls so etwas eintritt, werden die staatlichen und kommunalen Behörden im Rahmen ihrer Möglichkeiten unterstützen. Es ist u. a. vorgesehen, sogenannte „Wärmeinseln“ und „Leuchttürme“ einzurichten, um der Bevölkerung im Ernstfall Hilfestellung anbieten zu können.
Daneben werden die Behörden sich um die Sicherstellung der nicht-polizeilichen Gefahrenabwehr (Brandschutz, Rettungsdienst) sowie um die möglichst weitgehende Aufrechterhaltung der kritischen Infrastruktur, wie die Wasserversorgung, kümmern. Generell steht dabei die Abwehr von Gefahren für Leib und Leben im Vordergrund. Durch die Einrichtung von „Wärmeinseln“ soll auf einen möglichen Ausfall von Heizungen reagiert werden. Die Wärmeinseln sind für den zeitweisen Aufenthalt gedacht und sollen nach Möglichkeit Sitzgelegenheiten sowie – je nach den Gegebenheiten vor Ort – Möglichkeiten zur Zubereitung eines heißen Getränks und ggf. zur Zubereitung einer warmen Mahlzeit vorsehen.
In Kombination mit den Wärmeinseln oder auch als eigenständige Einrichtungen sollen darüber hinaus sog. „Leuchttürme“ geschaffen werden. Die Leuchttürme dienen der Aufrechterhaltung der Kommunikationsfähigkeit beim Ausfall der üblichen Kommunikationswege. Damit sind Informationen „von oben nach unten“ gemeint, also z. B. wichtige Warnhinweise von staatlichen Stellen an die Bevölkerung. Gleichermaßen sollen Informationen „von unten nach oben“ ermöglicht werden, also z. B. Meldungen über Notsituationen vor Ort, Anforderungen des Rettungsdienstes oder Hinweise auf besondere Gefahrenlagen.
In besonderen Krisensituationen muss damit gerechnet werden, dass alle nicht lebensnotwendigen und unkritischen Dienstleistungen eingestellt werden. Bei lebensnotwendigen Dienstleistungen ist an eine Verlegung gedacht, etwa an Orte, die über eine Notstromversorgung verfügen. Daneben werden die staatlichen und kommunalen Anstrengungen darauf gerichtet sein, möglichst bald wieder eine Wiederherstellung der
Stromversorgung zu erreichen, insbesondere für kritische Bereiche wie Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen, Wasserversorgung und -entsorgung.
Für derartige Notsituationen gilt es gut vorbereitet zu sein. Das Bundesamt für Bevölkerungs- und Katastrophenhilfe stellt auf seiner Internetseite (https://www.bbk.bund.de) sehr nützliche Informationen für Krisenfälle zur Verfügung, insbesondere Empfehlungen zur Bevorratung und Checklisten für den Krisenfall.
Eine gute Vorbereitung ist der Schlüssel, um durch eine Krise zu kommen. Die Landkreise in Mecklenburg-Vorpommern bereiten sich auch auf mögliche Energieengpässe in der Wärme- und Stromversorgung vor. Aber bei Ihnen zu Hause können nur Sie selbst vorsorgen. Prüfen Sie bitte mit Augenmaß, ob Sie auf einen längeren Ausfall von Strom, Wärme oder Trinkwasser vorbereitet sind.
Vorräte für zehn Tage sollten in jedem Haushalt vorhanden sein, insbesondere auch unverderbliche Lebensmittel und Flüssigkeiten. Ein kleiner Vorrat ist besser als kein Vorrat! Bauen Sie Ihren Vorrat ohne Hamsterkäufe über längere Zeit auf. Denken Sie dabei auch immer an die liebsten Freunde des Menschen. Hund und Katze müssen im Notfall auch über einen längeren Zeitpunkt versorgt werden.
Schauen Sie sich zu Hause einfach um. Was haben Sie schon und was benötigen Sie noch? Kerzen, Teelichter, Streichhölzer, Taschenlampen und Batterien – kleine Dinge, die Licht ins Dunkel bringen und somit eine große Hilfe sind.
Denken Sie bitte auch an lebenswichtige Medikamente. Denn nicht selten werden diese nur dann nachgekauft, wenn sie aufgebraucht sind. Prüfen Sie bitte rechtzeitig, ob Ihnen genügend Medikamente für einen längeren Zeitraum zur Verfügung stehen.
Gerade in Krisen oder Notfallsituationen ist eine gute persönliche Vorbereitung der Schlüssel zur erfolgreichen Bewältigung. Wenn eine Krise eintritt, tauschen Sie sich auch mit Ihrer Familie, Ihren Freunden und Ihren Nachbarn aus. Vielleicht hat die Familie nebenan gerade einen größeren Vorrat vom dem, was Sie brauchen und Sie haben etwas, was dort gebraucht wird. Zieht man für die Zeit zusammen, um die Kinderbetreuung oder Pflege von Angehörigen besser organisieren zu können? Wie hilft man sich, wenn solch eine Situation eintritt? Diese Fragen kann man schon im Vorfeld besprechen und dadurch einen Plan in der Hinterhand haben. Gemeinsam und gut vorbereitet lässt sich eine Krise immer leichter ertragen. Die beste Krise ist natürlich die, die nicht eintritt. In diesem Sinne wünschen wir uns einen krisenfreien Winter!
Übersicht über die staatlichen Leistungen sowie die Eigenleistungen der Bevölkerung im Krisenfall:
Zitat:
„Krisen können unser tägliches und gewohntes Leben sehr schnell verändern. In eine Richtung, die wir nicht unbedingt sehen und planen konnten oder wollten.“
Betonung liegt auf „wollten“.
Eine solche Info hätte von offizieller Seite schon längst kommen müssen. Aber es wurde abgewiegelt. Man hätte schon viel eher damit anfangen müssen. Jetzt rennt alles los und wird hamstern. Genau das, was eigentlich nicht sein sollte.
Kann alles gar nicht sein. Der Bürgermeister Möller hat erklärt, dass die Stadt keinen Krisenstab braucht, den die unberührbare Partei beantragt hatte, weil die Stadt ohnehin nichts tun kann (!?). Die Verantwortung liegt beim Landkreis und der handelt oder auch nicht, kann ja die Stadt nichts dafür.
Der wortgewandte Herr Schnur hat das Ganze in einer fulminanten Rede unterstrichen, die SPD-Mann Seemann „brilliant“ fand, und der Stadtvertretung und den Gästen erklärt, das die Partei mit dem A Panikmache betreibe, das System zwar weitab von perfekt sei, Verbesserungsbedarf dennoch nicht bestehe. Na denn.
Scheinen irgendwie alle anderen anders zu sehen, die da jetzt kalte Füße kriegen und Wärmestuben, Spritlager usw. anlegen.
Sind aber bestimmt alles radikale Prepper-Schwurbler mit Verbindungen in noch schlimmere Kreise.
Wird irgendwann die stark vernetzte Preppergruppe Rotkreuz verboten?
Die Informationen und Empfehlungen für den „Notfall“ werden schon seit langem vom Bundesamt für Katastrophenschutz zur Verfügung gestellt siehe https://www.bbk.bund.de/DE/Warnung-Vorsorge/Fuer-alle-Faelle-vorbereitet/fuer-alle-faelle_node.html nur werden diese von kaum jemandem genutzt. Die Bevölkerung wurde so sehr daran gewöhnt, dass alles ständig verfügbar ist, so das kaum jemand damit rechnet, dass dies vielleicht irgendwann auch Mal nicht mehr der Fall sein könnte.
Sehr geehrter Herr Sohr
Diese thema über Vorräte die man im Notfall zu Hause haben sollte geht schon seit langem durch die Medien. Dieser Brief ist für die Leute die immer erst von oben alles gesagt bekommen müssen bevor sie handeln, die dann, wenn es fast zu spät ist aber auf die Straße gehen und demonstrieren weil sie zu wenig oder nichts bekommen.
Wer braucht so eine Info?? Jeder Ossi, der die DDR noch bewusst erlebt hat, hat bestimmt schon vorgesorgt. Wenn man die letzten Wochen nicht ganz verschlafen hat, dann konnte man sich denken, das es mal soweit kommen könnte.
Traurig ist es Trotzdem. Super duper knaller Porschedeutschland. Und wir sitzen Weihnachten mit der Taschenlampe in der kalten Wohnung und singen Lieder.
Für mich ist dieser Brief eine unverantwortliche Panikmache.
Wärmeinseln für Personen, die dauerhaft ohne Gasversorgung auskommen müssen? Unsere Gasspeicher sind gefüllt, die Gaspreise am Spotmarkt sind entsprechend stark gesunken und die Flüssiggastanker stehen jetzt schon Schlange, um ihre Ladung in das europäisches Gasnetz einzuspeisen.
Vorräte, die über eine vernünftige, normale Vorratshaltung hinausgehen, sind also keineswegs notwendig.
@Jan, irgend etwas haben Sie nicht verstanden. Denn es ist genau umgekehrt. Menschen, die auf die Straße gehen, haben längst vorgesorgt. – Bevor die Politik anfängt, laut zu denken!
Was habt ihr nur aus unseren schönen Deutschland gemacht?!
Hallo, wenn es soweit ist, wird jeder mit einem Fluch auf den Lippen (über Putin unsere unfähigen Politiker u.s.w.) schon wissen was zu tun ist.
Da braucht es keine seitenlangen Gebrauchsanweisungen !
Was ich toll finde sind diese super „Wortschöpfungen“ wie z.B. mögliche Gasmangellage.
Damit beschäftigen sich sicher viele hochbezahlte Menschen.
Grüße von Meckerkopp
Warum meckert keiner über die USA, denn wer hat es erfunden? Die USA.Sie haben gesagt; Es wird mit uns keine Nordstream 2 geben. Es gab auch Zusagen zwecks der Osterweiterung, die nicht von Ihnen eingehalten wurden.Wie lange lasst Ihr Euren Fuß stehen, wenn sich ein Elefant drauf stellt? Warum merkte dieses nicht einer unserer schlauen Politiker?
Traurig,
das Landkreise die Verantwortung den Bürgern selbst überläßt, Inseln für „Gestrandete“ ! Die Landkreise sind dafür verantwortlich, alle Bürger, zu jeder Zeit mit Informationen und auch „Notrationen“ zu versorgen. Die Aufrechterhaltung des öffentlichen Leben ist DEREN Verantwortung und nicht die der Bürger… wollen wir Selbstjustiz ? Der Brief des Landkreises klingt wie eine „Mobilmachung“ ! Wozu brauchen wir dann überhaupt noch einen Landkreis… ? Ich stelle hier wirklich die Kompetenz, der Leute in Frage, die so einen Mist berappen… Wer redet denn hier nur von „Gasmangel“ ich habe noch eine Ölanlage, die Preise haben sich auch verdreifacht… diese Anlagen wurden 1995 mit 30% gefördert, natürlich habe ich getankt, ich möchte ja nicht, das meine Familie friert… Wo sind unsere Entlastungen ?
Was muss man im Kriegsfall Zuhause haben?
„Eine Hausapotheke, Kerzen, eine Taschenlampe, ein batteriebetriebenes Radio, eine geladene Powerbank für das Handy, Mineralwasser und natürlich ein Lebensmittelvorrat für mehrere Tage sind sicher nicht verkehrt“, meint beispielsweise Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU).22.10.2022
Ist das eine „Mobilmachung“ oder ein Totalverlust der Aktionsfähigkeit der Landkreises ?
Diese Informationen über Vorsorge im Krisenfall sind seit Jahren permanent auf der Internetseite der Bundesamtes verfügbar und auch Flyer wurden schon vor vielen Jahren gedruckt.
Das ist jetzt keine Panikmache, sondern ein Standardverfahren.
Oderflut, Elbehochwasser, Ahrtalüberschwemmungen, Winter 2010 (Hubschrauberversorgung von Hiddensee), Winter 2005 (abgeknickte Strommasten im Münsterland) und so weiter.
Es ist nur bei vielen ganz allgemein nicht angekommen, dass man für bestimmte Güter einen kleinen Vorrat anlegen sollte.
Nur darum geht es.
Die Sorge vor leeren Regalen durch Hamsterkäufe (Vorräte anlegen) ist aber nicht unbegründet, das stimmt schon.
Teilweise sind die Regale ja jetzt schon leer wegen Nachschubproblemen oder Logistikproblemen (kranke LKW-Fahrer)
Was die Wärmeinseln und Leuchttürme und andere erwähnte Dinge angeht:
Das ist nur für den absolut unwahrscheinlichen Fall der Fälle (Notfall, Krise, Katastrophe) ein Vorabinformation, wie das dann abläuft.
Aber die Wohnungen werden als letztes abgeschaltet.
Zuerst kommt das Metallgusswerk, die Tischlerei Rohr oder auch ein Teil des Wellpappenwerkes oder die Autohäuser.
Wenn die Industrie (also die Großindustrie im Ruhrgebiet) abgeschaltet wird, kommt Deutschland locker durch den Winter.
Die Politik möchte nur diese Großverbraucher nicht abschalten, weil sie dann natürlich die Angestellten und die indirekt verknüpften Firmen um diese Großverbraucher entschädigen muss oder auch finanziell unterstützen möchte (für die Gesamtwirtschaft wichtig).
Damit also der gesamte Wirtschaftsmotor Deutschland so läuft wie früher, ist es besser, wenn alle ein bisschen sparen und eben eine Pauschale bekommen oder ein paar Steuererleichterungen und nach der Energiekrise (da bemühen sich ja alle Beteiligten nach neuen Lieferanten) wieder normal weiter machen.
Deshalb sollen auch die Privatverbraucher jetzt (!!!) ihren Verbrauch einsparen.
Wenn jetzt die Großverbraucher abgeschaltet werden, könnte das uns (Gesamtwirtschaft BRD) in eine Wirtschaftskrise werfen und das wäre nicht schön – aber besser natürlich als erfrierende Menschen.
Sowas geht ja schnell, weil an Großbetrieben sehr viel dran hängt.
Wird beispielsweise ein Aluminumwerk geschlossen wegen Strom-/Gasabschaltung bekommen die Mitarbeiter vielleicht Ausgleichslohn, aber vielleicht keine Schichtzuschläge (also weniger Nettogeld und damit weniger Kaufkraft).
Die Kantine wird nun nicht betrieben und damit hat auch der Großhändler vor Ort weniger Umsatz. Er entlässt also vielleicht ein paar Mitarbeiter oder reduziert die Arbeitsstunden (weniger Nettogeld und damit weniger Kaufkraft).
Externe Dienstleister wie Reinigungsfirmen (Toiletten, Büros), Reparaturfirmen (Maschinen) oder der Dönerladen gegenüber machen weniger Umsatz und damit haben auch dort die Mitarbeiter weniger Kaufkraft.
Weniger Kaufkraft bedeutet, dass diese Menschen (direkt angestellte oder eben auch indirekt abhängige Mitarbeiter wie der Dönermann) weniger Geld ausgeben können und dann der örtliche Schuhladen, Kneipe, Kino usw. weniger Umsatz macht.
Dieser Rattenschwanz wird momentan vermieden und deshalb wird auf die Bevölkerung verwiesen, doch schon jetzt mit Kraftanstrengung Energie einzusparen. Damit man auch weiß wie und wo man Energie im Haushalt sparen kann.
Denn im schlimmsten Fall im Februar/März (wenn die Speicher vielleicht leer sind), wird natürlich noch einmal ein Aufruf von Scholz und Habeck kommen, noch ein bisschen mehr einzusparen.
Damit die Bevölkerung schon jetzt mitmacht, muss man natürlich auch ein bisschen die Situation beschreiben und „Angst“ machen oder besser formuliert vor den Konsequenzen warnen. Wenn also alle in Deutschland jetzt wirklich Energie sparen, kommen wir durch diesen Winter ohne sehr große Abschaltungen bei Industrieunternehmen.
Wenn nicht, droht uns eben eine schlimmeres Szenario und das könnte dann eben zu obigen Maßnahmen führen.
Trotzdem kann es natürlich passieren, dass durch die Mitbürger selbst das Stromnetz regional zusammenbricht (Heizlüfter) und das dann nur für ein paar Stunden bis es wieder hochgefahren wird.
Eine Tachenlampe, Kerzen, batteriebetriebenes Radio sind da aber schon hilfreich. Weil man in dem Moment wo der Strom weg ist, nicht weiß wieso (lokal, regional, deutschlandweit, Atomkrieg, Alieninvasion, …).