Leichter Anstieg der Unternehmensinsolvenzen

16. Dezember 2023

Im Jahr 2022 meldeten die Amtsgerichte in Mecklenburg-Vorpommern nach Angaben des Statistischen Amtes insgesamt 2 344 Insolvenzverfahren, das sind 16,8 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in Mecklenburg-Vorpommern stieg im Jahr 2022 leicht an. Nach Angaben des Statistischen Amtes stellten im vergangenen Jahr 207 Unternehmen einen Insolvenzantrag, das sind 6,7 Prozent mehr als im Jahr 2021.

Die meisten Unternehmensinsolvenzen gab es im Jahr 2022 mit 34 Fällen (2021: 41; – 17,1 Prozent) im „Baugewerbe“. Es folgten die Bereiche „Erbringungen von sonstigen Dienstleistungen“ mit 31 (2021: 10; + 210,0 Prozent) und „Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen“ mit 28 Verfahren (2021: 20; + 40,0 Prozent).

Die Zahl der Verbraucherinsolvenzen im Jahr 2022 lag mit 1 679 Verfahren um 20,5 Prozent unter dem Vorjahreswert und 7,8 Prozent über dem Durchschnittswert der Jahre 2020 und 2021 in Höhe von 1 557 Verfahren und 8,3 Prozent über dem Vor-Corona-Jahr 2019 (1 550 Verfahren).

Durch die Gesetzesänderung zur Verkürzung der Dauer des Restschuldbefreiungsverfahrens am 22. Dezember 2020 kam es zu einer deutlichen Verschiebung der Verbraucherinsolvenzen in das Jahr 2021. Die Aussicht auf eine kürzere Laufzeit von drei statt sechs Jahren hatte den Effekt, dass Ende 2020 deutlich weniger Insolvenzanträge von Verbrauchern gestellt wurden. Im Folgejahr zeigte sich der Verschiebungseffekt in deutlich höheren Antragszahlen.

Bei den Insolvenzen der „Ehemals selbstständig Tätigen“ gab es nach dem starken Anstieg im Vorjahr (+ 97,5 Prozent) im Jahr 2022 einen Rückgang um 8,3 Prozent auf 431 und bei den “Anderen Schuldner“ um 35,7 Prozent auf 27 Verfahren.


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