Lungenkrebs-Symposium an der Müritz

29. April 2023

Lungenkrebs-Experten treffen sich an der Müritz: In dieser Woche fand im Müritzeum eine überregionale Fortbildungsveranstaltung mit ausgewiesenen Experten im Bereich des Lungenkrebses statt. Organisiert wurde die Veranstaltung durch das Netzwerk Lunge Müritz sowie den medizinischen Versorgungsverbund Müritz e. V.  Dr. med. Wolfram Klemm (Chefarzt der Klinik für Chirurgie II im MediClin Müritz-Klinikum), PD Dr. med. habil. Christoph Schäper (Chefarzt und Ärztlicher Direktor der Klinik Amsee) sowie Dr. med. Sven-Christian Lange (Vorsitzender des medizinischen Versorgungsverbundes Müritz e. V.) zählten zu den Initiatoren der Fortbildung.

Die Veranstaltung war sehr gut besucht. Es fanden viele Fachvorträge zu aktuellen Standards und Behandlungsmethoden des Lungenkarzinoms statt. Neben regionalen Spezialisten wie Prof. Hildebrandt aus der Strahlentherapie der Universitätsmedizin Rostock waren auch überregionale Referenten aus Berlin, Hamburg, Dresden sowie Kiel anwesend.

Es wurden alle wichtigen Methoden zur Behandlung des Lungenkrebses, wie die Strahlentherapie, die operative Versorgung aber auch die sogenannte konservative Therapie mittels Chemotherapie und neueren Methoden der feingeweblichen Untersuchung von den Referenten behandelt.

Ein besonderes Augenmerk lag auf der sportmedizinischen Rehabilitation. Hier hat Herr Prof. Weiser als Institutsdirektor der Abteilung Sportmedizin der Universität Kiel einen sehr interessanten und innovativen Vortrag gehalten.

Neben dem fachlichen Austausch war ein zweiter Aspekt der Veranstaltung, berufspolitischen Austausch über die aktuelle Diskussion der von der Bundesregierung ins Gespräch geführten Reformen zu fördern. Hintergrund ist, dass insbesondere Flächenländer wie Mecklenburg-Vorpommern besondere Voraussetzungen haben, bestimmte Mindestzahlen, die in Ballungsräumen wie Berlin oder Hamburg gut erfüllbar sind, überall im Flächenland ebenfalls vorhalten zu können.

In der Zusammenschau der Diskussionen und Vorträge resümieren die Veranstalter, wie auch die Teilnehmenden aus weiten Teilen unseres Bundeslandes, dass wir in Mecklenburg-Vorpommern bezüglich der Versorgung von Lungenkrebspatienten gut aufgestellt sind. Für die Zukunft wird es wichtig sein, den besonderen Anforderungen unseres Flächenlandes auch durch die Landespolitik Rechnung zu tragen, um die hochwertige Versorgung der ihnen anvertrauten Patienten zu erhalten.

Das Netzwerk Lunge Müritz leistet mit seiner Organisationsstruktur hierzu bereits einen wesentlichen Beitrag, indem durch Kooperationen verschiedener Krankenhäuser Behandlungsangebote im Bereich der Thoraxchirurgie und Pneumologie für die Bevölkerung angeboten werden, die ohne ein solches Netzwerk im Flächenland nur schwer realisierbar wären.

Im Januar 2014 wurde das Netzwerk Lunge Müritz ins Leben gerufen, in dem seither zahlreiche Betroffene erfolgreich behandelt wurden. Das Netzwerk für Lungen- und Brustkorberkrankungen besteht aus dem MediClin Müritz-Klinikum, der Klinik Amsee, dem MVZ der Klinik Amsee und der Evangelischen Lungenklinik.

Das Netzwerk Lunge Müritz bündelt die Erfahrungen und bewährten Strukturen dreier traditionsreicher Kliniken und ergänzt diese durch ambulante Kooperationspartner. Dadurch wird eine umfassende Diagnostik und vielschichtige Therapie aller Erkrankungen der Lunge auf Experten-Niveau nach internationalen Standards möglich.

Foto: Dr. Wolfram Klemm und Dr. Christoph Schäper vor Beginn des Lungenkrebs-Symposiums vor dem Müritzeum.


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