16.000 Asthma-Diagnosen in Mecklenburg-Vorpommern

11. Mai 2024

In Mecklenburg-Vorpommern leiden immer mehr Menschen unter Asthma, wie eine aktuelle Auswertung von Versichertendaten der Barmer zeigt. Demnach wurde im Jahr 2012 bei 5,4 Prozent der Menschen im Nordosten Asthma diagnostiziert. Im Jahr 2022 lag die Diagnoserate bei 7,2 Prozent. Das sind rund 116.000 Betroffene und etwa 30.000 mehr als im Jahr 2012. Grundsätzlich kommt die chronische Lungenkrankheit in allen Altersgruppen vor, Ältere sind aber häufiger betroffen als Jüngere. Die meisten Betroffenen, bei denen Asthma diagnostiziert wurde, sind laut Barmer zwischen 50 und 69 Jahre alt.

„Wir müssen uns darauf einstellen, dass die Zahl der Asthmatiker weiter steigen wird. Denn die Menschen werden immer älter, und der Klimawandel begünstigt Faktoren, die einen Asthmaanfall auslösen können. Etwa eine hohe Pollenkonzentration, steigende Ozonwerte, Feinstaub und Extremwetter“, sagt Barmer-Landesgeschäftsführer Henning Kutzbach. Deshalb sollten die Betroffenen die Faktoren kennen und meiden, die einen Asthmaanfall auslösen können. Etwa körperliche Anstrengungen bei hohen Ozonwerten oder das Einatmen von Allergenen wie Pollen oder Hausstaub.

Gewitterasthma durch Extremwetter?

In den letzten Jahren wurde stellenweise ein Anstieg der Asthmaanfälle nach heftigen Gewittern beobachtet. Die Ursache dafür ist noch nicht genau geklärt. Eine Vermutung ist, dass bei einsetzendem starkem Regen die Pollenhüllen platzen, dadurch entstehen winzige Pollenpartikel. Heftiger Wind wirbelt diese auf, ebenso Staub und Pilzsporen. Wenn Allergiker diese Partikel einatmen, dann kann das einen Asthmaanfall auslösen.
„Der Klimawandel begünstigt Extremwetter mit Starkregen und heftigem Wind. Ob dadurch auch das Risiko für Gewitterasthma steigt, ist noch nicht sicher. Denkbar ist es aber auf jeden Fall“, so Kutzbach. Vorsorglich sollten sich Asthmatiker und Pollenallergiker bei Gewittern in geschlossenen Räumen aufhalten und diese erst wieder verlassen, wenn sich der Wind gelegt und ein ergiebiger Regen die Allergene aus der Luft gewaschen hat.


Eine Antwort zu “16.000 Asthma-Diagnosen in Mecklenburg-Vorpommern”

  1. Rahn sagt:

    Ich kann das nur bestätigen. Leide seit fast 35 Jahren an Asthma. Damals ausgelöst,durch. unsere Katze. Es wurde eine Katzenallergie getestet . Aber durch die im Artikel benannten Gründe ,hat sich das Krankheitsbild verschlechtert . Corona hat das Übrige getan . Und jetzt sind die dringend notwendigen Sprays leider teilweise nicht mehr zu bekommen . Angeblich Engpass oder wird nicht mehr geliefert ,mußte ich mir in den Apotheken anhören. Es ist ein Jammer für alle Patienten. Und unser Minister tut nichts dagegen .Mein Vertrauen in die Gesundheitspolitik schwindet mehr und mehr.