Meinung: Warens „Joo!“ arbeitet weiter im Verborgenen
Meinung:
Es ist schon ein Jammer: Da hat Waren ein fast drei Millionen Euro teures Jugendzentrum, aber die Vermarktung der Einrichtung ist rund dreieinhalb Jahre nach der Eröffnung alles andere als professionell, um es mal ganz vorsichtig auszudrücken.
Vor genau zwei Jahren haben wir an dieser Stelle über zahlreiche Beschwerden von Eltern berichtet, die seinerzeit monierten, dass niemand wisse, ob es im „Joo!“ ein Programm für die Winterferien gibt. Das gab es damals sogar, nur kannte es keiner. Die schlechte Öffentlichkeitsarbeit räumten der zuständige Amtsleiter Dietmar Henkel und seine Mitarbeiterin Silke Jablowski in einem Gespräch mit „Wir sind Müritzer“ wenig später auch ein und versprachen ganz schelle Abhilfe. Unter anderem sollte es in Kürze eine eigene Homepage geben.
Aber was bitte meinen Mitarbeiter der Warener Stadtverwaltung, wenn sie die Wörter „schnell“ und „in Kürze“ verwenden?
Heute, zwei Jahre später, gibt es nach wie vor keine Homepage für das „Joo!“ und nichts, aber wirklich gar nichts, wo man das Programm für die Winterferien nachlesen kann.
Erst auf Nachfrage von „Wir sind Müritzer“ in der Stadtverwaltung wurde dieses Programm am Freitag zumindest im Jugendzentrum ausgehängt. So geht Fortschritt in Waren an der Müritz.
Warum die Öffentlichkeitsarbeit des ansonsten eigentlich sehr modernen Jugendzentrums nach wie vor ein Trauerspiel ist, lässt die Verwaltung offen. Aber solange es Zettel gibt, die man an die Wand klatschen kann, ist ja alles in Ordnung.
Nicht so für eine Mutti, deren Sohn nur hin und wieder Gast im Jugendzentrum ist. „Mein Sohn fährt in den Ferien nicht weg. Deshalb wollte ich mich informieren, was hier so los ist, denn mein Mann und ich bekommen keinen Urlaub, so dass es wichtig ist, dass unser Sohn in der Stadt etwas hat, wo er hingehen kann. Ein Programm für das Warener Jugendzentrum haben wir nirgends gefunden.“
Konnte sie auch nicht finden. Denn wie gesagt, es gibt keine eigene Homepage. Die Kinder und Jugendlichen, für die das „Joo!“ gebaut wurde, scheinen nach Meinung der Stadtverwaltung nicht zu einer Generation zu gehören, die auf Handys und Internet setzt.
Nun hat ja wenigstens die Stadtverwaltung eine Homepage und dort existiert sogar eine Kategorie „Joo!“. Doch auch hier Enttäuschung pur. Lediglich Uralt-Artikel und auch die nur mit wenig Inhalt.
Die Stadt Waren, die das „Joo!“ trotz anderer Anbieter unbedingt selbst betreiben wollte, hat es also auch in mehr als drei Jahren nicht geschafft, für eine gute Außendarstellung zu sorgen.
Und das liegt – das möchten wir hier ganz ausdrücklich betonen – eindeutig nicht an den rührigen Mitarbeitern, die sich Tag für Tag für die Kinder und Jugendlichen den sprichwörtlichen A… aufreißen.
Denn auch hier gilt: Der Fisch fängt am Kopf an zu stinken.
Hier das Ferienprogramm des „Joo!“, das uns die Stadt auf unsere Bitte zugeschickt hat:
1. Woche
Di: Billardturnier
Mi: Airhockey
Do. Tischtennisturnier + Töpfern
Fr: Fifa 19 auf Leinwand spielen
Sa: Mit-Mach-Küche, Burger zubereiten
2. Woche
Di: Dartturnier
Mi: Kickerturnier
Do: Töpfern, passende Dinge zum Valentinstag
Fr: Filmabend
Sa: Mit-Mach-Küche, Brot selber backen und a´ la Hausmannskost Dinge zubereiten
Und hier geht’s zum Artikel, den wir vor zwei Jahren veröffentlicht haben, der aber noch genauso aktuell ist:
Kritik an Öffentlichkeitsarbeit des Warener Jugendzentrums „JOO“
Ein Trauerspiel
Als gebürtige Warenerin, die auch ihre Jugend in Waren verbrachte, bin ich eigentlich wenig verwundert über diese Situation… Für die Jugend wurde nie wirklich etwas in Waren getan. Leider!!!! Wenn man bedenkt, dass das Joo! nur ein Zwangsprojekt ist, sollte auch hier vielleicht endlich mal umgedacht werden…. Waren kann sich glücklich schätzen so tolle Möglichkeiten (durch die Lage und eben finanzielle Mittel) zu haben, aber hier fehlen die richtigen Köpfe, die mit Kreativität, Lust auf Kinder- und Jugendarbeit und Verantwortungsbewusstsein für sinnvolle Aktionen und Projekte agieren. Das hat Waren noch nie hinbekommen. Die jungen Menschen sind unsere Zukunft, wacht endlich auf und seht nicht mehr weg!!!!
Danke für die Info, eine Uhrzeit wäre noch hilfreich..
Tja, hätten wir auch gerne geliefert. Wir haben den „Plan“, wenn man ihn denn so bezeichnen mag, leider nur so bekommen und hatten den Eindruck, dass er mal eben fix zusammengeschustert wurde, weil wir nachgefragt haben. Denn am Kickertisch wird auch auch so täglich gespielt, und Playstation an der Leinwand daddeln ist auch alles andere als eine kreative Idee.
Da gibt es doch den hochdotierten Posten- Stadtjugendpflegerin. Besetzt seit 30 Jahren mit der selben Person. Passt doch wenn über 100jährige Junge Leute anleiten. Die Einbildung Jugendliche zu verstehen, alle mit Küsschen zu begrüssen reicht nicht. Was qualifiziert die Dame eigentlich ausser der Tatsache unkündbar zu sein? Alle die Ideen hatten wurden aus dem Joo weg gebissen. Und offensichtlich will man dort nur kids haben die genehm sind. Burger herstellen- das ist so was von kreativ. Daddeln,kickern – wie bildend. Kein Wunder das die Jugend nicht hier bleiben will. Waren wird zur Stadt der Mumien. Wer keine positiven Erinnerungen an seine Heimat hat, kommt nicht wieder. Wozu auch. Aber das ist letztlich nur ein Symptom- diese Stadt hat keine Führung. Und wie heisst es so schön: Lehrer ist kein Beruf,sondern eine Diagnose. Da kann sich jetzt jeder seinen eigenen Reim drauf machen.
Diesen Kommentar haben wir aufgrund von ehrabschneidenden Äußerungen gesperrt.
Wer interessiert sich für Jugend und würde denn dort freiwillig ein Programm starten? Irgendwas kreatives? Da fängst doch schon an, ersten gibs keine Qualifizierten Kräfte oder das Geld fehlt an allen Enden. Denn umsonst will keiner arbeiten, noch nicht einmal für unsere Nachkommen , die Zukunft. Ich hab auch ein Sohn der Viel Energie hat und ich immer verzweifelt was suche, wo er sich auspowern kann.Leider gibs hier nicht so viel… Wie wärs mit nem IndoorSpielplatz? Bei schlechtem Wetter weiss man echt nicht mehr wohin hier… Wenn schön ist gehts raus in die Natur.
Liebe Eltern, wir haben in Waren über die Sportvereine ganz viele Möglichkeiten den Kindern und Jugendlichen die Freizeitgestaltung zu ermöglichen. Bisher habe ich nur Positives gehört und gelesen. Ich würde dieses nutzen, weil es den Kindern gut tut.
Ja, wir haben wirklich tolle Vereine hier in Waren.
Leider sind die Sporthallen in den Ferien fast immer geschlossen.
Man macht in Waren halt nur was für die ältere Generation oder Urlauber.Das Durchschnittsalter steigt stetig. Die Einwohnerzahl sinkt.Es sterben mehr Einwohner wie es neugeborene gibt.Aber das ist ja klar.Alte bekommen halt keine Kinder.Die vernünftige Beschäftigung der Kinder kostet Geld.Aber das braucht man ja für Häfen.
Das Haus war von der Stadt ja nie so wirklich gewollt….also warum mehr tun, als man eben muss????
Was soll man von Henkel und Co. schon verlangen.
Genauso sehe ich das auch , Hauptsache für die Touristen wird gesorgt …. man bekommt immer mehr den Eindruck ,Einwohner und Kinder sowieso ,sind unerwünscht … und was diese „Tante“ betrifft kann ich mich nur anschließen… ,die hat doch mehr mit sich zu tun als alles Andere
Traurig ,traurig
Das Joo ist, wie Vieles in der zugeknöpften Stadt Waren, ein Spiegelbild von Einstellungen, die sich hier breitgemacht haben, in Verwaltung, Vereinen und anderen Trägern: Bloß nix teilen, bloß nichts nach draußen lassen. Das hat seinen Grund. Man hat selten handfeste Beweise aber es stinkt.
Das reicht bis hin zu unprämierten Anerkennungen von Ehrenamtlern. Diese werden in gegenseitiger Wertschätzung zwischen Verwaltungsleuten und auf affinen Posten ausgemacht. Jeder weiß, in dieser Stadt lohnt sich Engagement nicht nur nicht, es wird jedem auch der Spaß daran aktiv verdorben: Neider ruft man sofort auf den Plan und die Verwaltung hat man stets gegen sich. Passende Namen, die hier jeder kennt, könnte ich aufzählen, hätte dann aber ein juristisches Problem.
Wie wäre es schön: Sich zu öffnen, gemeinsam was zu stemmen, sich gemeinsam zu freuen und gemeinsam zu ärgern, wenn mal was nicht klappt. Doch immer läuft es so: Gibt es was Gutes, will der Klüngel nicht teilen. Gibt es was Schlechtes, braucht keiner davon wissen. Wäre schädlich für das Ansehen, weil, wenn man nicht teilt, kein Anderer schuld sein kann. Ach doch: Die kleinen Angestellten.
Leidtragend sind auch die des Joo. Es gab großartige Ideen, was man in dem Haus machen könnte: offene Expermientierstraße, Bastelkurse, Elektronik- und Computerkurse, Arbeitsgruppen zu Umweltthemen usw. usf.
Honorigen Herren schwante: Davon hätten möglicherweise die Falschen profitiert. So wurde alles zerschlagen und die Ideengeber hart dem Hause verwiesen.
So läuft alles im Verborgenen, wie geschmiert. Den Klüngel gibt es seit mindestens 25 Jahren. Die Hoffnung schwindet.
Ich kann meinen Vorrednern nur in allen Punkten zustimmen, wie auch beim Artikel Aqua Park, hoffe ich nur inständig, das sich die Warener nicht nur in den sozialen Medien ihre berechtigte Kritik äußern, sondern vor allem bei den nächsten Kommunalwahlen und dann auch bei der Bürgermeisterwahl Taten folgen lassen, um dem jetzigen Klüngel ein Ende zu bereiten…
Möglicherweise hat die Stadtjugendpflegerin (alleine der Begriff ist seltsam) ihre Stellenbeschreibung nicht richtig gelesen. Möglich ist auch, es gibt nur den Posten aber keine definierte Stellenbeschreibung. Dann kann man machen was man will ohne klare Vorgaben und Ziele.
Warum hat eine Stadtjugendpflegerin ein Büro in der Stadtverwaltung? Arbeit mit und bei Kindern und Jugendlichen findet nicht in der Verwaltung statt, sondern in den Einrichtungen. Davon hat Waren inzwischen sogar 2. Da ist sicherlich auch ein Schreibtisch vorhanden.
Dieser sogenannte Ferienprogramm sieht dermaßen lieblos dahin gebastelt aus. Eigentlich ein Witz das überhaupt als Ferienprogramm zu bezeichnen. Airhockey, Dart- und Billardturnier. Respekt … wie kreativ. Schön auch FIFA 19 auf der Leinwand für maximal 4 Spieler. Wie wäre denn ein Besuch im Müritzeum oder ein Ausflug in die Therme nach Röbel? Ja, das macht natürlich mehr Arbeit als die Playstation und den Beamer einschalten …
Wenn der Herr Amtsleiter und seine Mitarbeiterin einfach mal das machen würden, wofür sie von unseren Steuergeldern bezahlt werden. Anstelle auf jedem Empfang, Ball oder sonstiger öffentlicher Veranstaltung in Waren das Gesicht in die Kamera zu halten. Damit wäre den Kindern und Jugendlichen sehr geholfen.
Kommunalwahlen und Bürgermeisterwahlen schaffen Wahrheiten. Hoffentlich auch für diese Leute. Damit diese Vetternwirtschaft endlich ein Ende hat. Ein frischer Wind mit kreativen Ideen und Köpfen in der Verwaltung Einzug hält.
Dem ist sicherlich nichts hinzuzusetzen. Einfach nur seine Arbeit machen, und diese Arbeit mit Ideen, Einfallsreichtum und Initiative.