In Mecklenburg-Vorpommern leben zurzeit rund 80.000 Menschen, die an Krebs erkrankt sind. Die Zahl der Neuerkrankungen liegt bei rund 11.000 pro Jahr. Das erklärte Gesundheitsministerin Stefanie Drese zum zweijährigen Bestehens der mobilen ambulanten Krebsberatung in Mecklenburg-Vorpommern statt. Derzeit gebe es mobile psychosoziale Krebsberatungsteams an den Standorten Rostock, Greifswald und Ludwigslust-Parchim, die bei entsprechender Nachfrage auch Bertungen in Güstrow, Schwerin, Waren, Ribnitz-Damgarten, Stralsund, Neubrandenburg und demnächst Anklam anbieten. Die Zahl der mobilen Teams soll laut Drese steigen, um die ambulante Versorgung von Krebserkrankten und ihren Angehörigen im Land auszubauen.“
„Die Begleitung und Beratung von krebskranken Menschen und ihren Angehörigen ist enorm wichtig für einen bestmöglichen Genesungsprozess“, so die Ministerin. Deshalb sei von der Krebsgesellschaft im Auftrag des Gesundheitsministeriums in den letzten Jahren ein Angebot entwickelt worden, das eine niedrigschwellige, möglichst wohnortnahe und kostenfreie Versorgung onkologischer Patienten mit ambulanter psychosozialer Beratung gewährleistet.
Menschen, die an Krebs erkranken, könnten so kompetent über die Krankheit, über Behandlungsmöglichkeiten und Heilungsaussichten informiert werden. Zudem erhielten sie Beratung für die Lebensgestaltung mit und nach Krebs, über Unterstützungsmöglichkeiten und Angebote der Selbsthilfe.
Eine Krebserkrankung, deren Behandlung und mögliche Behandlungsfolgen können bei den betroffenen Patienten und Angehörigen in vielfältiger Weise zu psychosozialen Belastungen und psychischen Störungen führen.
Wissenschaftliche Studien zeigen, dass zwischen 33 und 60 Prozent der jeweils untersuchten an Krebs Erkrankten unter hoher psychosozialer Belastung leiden. Durch den Aufbau ambulanter Krebsberatungsstellen soll die psychosoziale Versorgung onkologischer Patienten und ihrer Angehörigen gewährleistet werden.
Die mobilen Krebsberatungsteams der Krebsgesellschaft versorgen auch Außenstellen im jeweiligen Umfeld, um eine möglichst wohnortnahe Versorgung gewährleisten zu können. Sie bieten entsprechend der Nachfrage ebenfalls Beratungen an den Standorten Güstrow, Schwerin, Waren, Ribnitz-Damgarten, Stralsund, Neubrandenburg und demnächst Anklam an.
Drese: „Perspektivisch sollen in Anpassung an den Bedarf weitere Teams in MV etabliert werden, um die ambulante Versorgung von Krebserkrankten und ihren Angehörigen im Land auszubauen.“








Es ist eine gute Sache. Schön wäre jedoch, wenn es mehr praktische Hilfe geben würde. Z.B. wenn während der Chemo von der Pflegekasse eine Haushaltshilfe finanziert würde. Psychologische Hilfe ist wichtig, die praktische Hilfe jedoch wird auch gebraucht.
Die Bedeutung psychologischer Beratung führen die Minister gern im Munde. Sei es Frau Oldenburg, die sich so um die Jugendlichen nach Corona sorgt oder jetzt Frau Drese… Nur bezahlt wird die Beratung nur minimal. Ich habe in Parchim bei der Psychosozialen Krebsberatung angerufen, um zu erfahren, inwieweit Kapazitäten bestehen. 10h pro Woche stehen zur Verfügung. Für alle Beratungsbedürftigen. Das ist ein Witz, wenn man sich den Bedarf ansieht. Große Projekte ankündigen, viel Lärm um ganz wenig Nutzen. Beschämend finde ich das.
Vor Jahren habe ich mit Frau Schwesig gesprochen, dass die vielen pflegenden Angehörigen ebenfalls psychologische Beratung brauchen, quasi „Hilfen zur Pflege“, das würde es nie geben hat sie mir geantwortet. Ich glaube trotzdem, dass es gebraucht würde.