Mühlenberg-Gestaltung lehrt das Fürchten

2. März 2014

Nachdem wir in den vergangenen Wochen zahlreiche Mails und Anrufe zu den Arbeiten auf dem Mühlenberg in Waren bekommen und auch schon das eine oder andere Foto veröffentlicht haben, sind wir gestern noch einmal vor Ort gewesen. Der erste Eindruck: Es ist sehr kahl.

Aber: Dieser Eindruck entsteht auch, weil zwischen den Bäumen viel Gestrüpp entfernt wurde. Dennoch: Dass so viele Bäume fallen müssen, um einen so genannten Bürgerpark zu gestalten, hätte wohl im Vorfeld niemand geahnt. Teilweise sind nicht nur Bäume verschwunden, sondern kleine Anhöhen regelrecht platt gemacht worden. Da passt das alte Müritz-Saga-Plakat mit dem Titel „Gottensfurcht im Niemandsland“ wie die Faust aufs Auge. Denn uns war nach dem Rundgang wirklich zum Fürchten zumute.

Übriges nicht nur uns. Wir haben bei unserem Rundgang zahlreiche Spaziergänger getroffen, die regelrecht entsetzt reagiert haben. Bürgerpark hin oder her: Diese Verwandlung des Mühlenbergs findet derzeit nur wenig Anhänger…

Hier unsere Bildergalerie:


4 Antworten zu “Mühlenberg-Gestaltung lehrt das Fürchten”

  1. Gert Gerlach sagt:

    Ich verstehe nicht, dass die Warner sich das gefallen lassen. Ich wohne schon seit fünfundzwanzig Jahren nicht mehr in Waren, aber mein Herz blutet wenn man die Bilder sieht.

  2. Axel Berger sagt:

    Der Mühlenberg war in meiner Kinderzeit mein Kinderzimmer. Aus diesem Kinderzimmer hat man nun eine Folterhöhle gemacht .Ist wieder ein Beispiel was man mit Geld alles zerstören kann .

  3. Gert Gerlach sagt:

    Ich habe Anfang der 60iger unter der alten Holzbühne meine erste Zigarette geraucht und heute muss man bangen dass die gute Bühne auch noch verschwindet. Weil die „LIEBEN MENSCHEN“ sich gestört fühlen! Den natürlichen Schallwall haben sie ja richtig ausgemistet !!! Das gleich müsste man bei denen, die das veranlasst haben, in ihren Gärten auch machen.

  4. Heinz-Peter Schifflers sagt:

    Alte Baumbestände sind aus mehreren Gründen unzweifelhaft eine Kostbarkeit. In vielen Jahrzehnten gewachsen, sind sie ein Geschenk der Natur. Sie bilden Lebensräume für ungezählte Kleintiere, Nistplätze für Vögel, wichtige sauerstoffproduzierende grüne Lunge, Erholungszone für Spaziergänger. Sie sind eine Augenweide und Balsam für die Seele. In Waren aber gibt es „Entscheidungsträger“ , die das offensichtlich ganz anders sehen. Fassungslos stehen wir vor einem unverantwortlichen Kahlschlag auf dem Mühlenberg. Das hätte man auch anders, ganz anders, gestalten können, ja müssen. In dieser Stadt gibt es einen beachtlichen Mangel an Achtung vor der und für die Natur und eine erschreckende Mißachtung der Gefühle der Menschen.
    Ihr H.P Schifflers