Müritzer ist Chef der Kriminalpolizeiinspektion Neubrandenburg
Die Polizei an der Mecklenburgischen Seenplatte hat eine neue Führungsspitze. Landesinnenminister Lorenz Caffier hat gestern die aus Neustrelitz stammende Antje Finnern (54) und den Grabowhöfer Hanno Lüders (56) als „Chefs“ der Polizeiinspektion und der Kriminalpolizeiinspektion feierlich ins Amt eingeführt. Zur Inspektion in Neubrandenburg gehören auch die Reviere in Waren und Röbel. Insgesamt sind es 516 Polizisten. Etwas kleiner ist das Team von Hanno Lüders mit 95 Kriminalisten.
„Frau Finnern seht für einen respektvollen Umgang untereinander und dafür, dass Frauen Beruf und Familie auch für höhere Aufgaben gut unter einen Hut bringen können“, sagte der Minister.
Der neue „Chef“ der Kriminalisten, Hanno Lüders, hat sich mit der Leitung einer Dienststelle in Stralsund, dem Ausbau der internationalen Polizeiarbeit und seiner Arbeit im Präsidium den Respekt seiner Vorgesetzten erarbeitet. „Wir stehen einer veränderten Kriminalitätslage gegenüber, die Täter sind intelligenter und ihre Mittel werden besser“, lautet Lüders Analyse. Ergo müsse die Polizei dringend nachziehen. „Deshalb sollten wir überlegen, ob die strikte Trennung von Schutz- und Kriminalpolizei noch zeitgemäß ist“, lautete sein Vorschlag. Darauf wollte zunächst niemand eingehen, die letzte Polizeistrukturreform 2011 war besonders ungeliebt und inzwischen steigt die Zahl der Polizisten ja auch wieder.
Hanno Lüders war mit Unterbrechungen mehrere Jahre bei der Polizei an der Müritz in verschiedenen Positionen tätig und ist der Region privat auch treu geblieben. In Gabowhöfe, so erzählte der viel gereiste Polizist, fühlt er sich pudelwohl.
„Offen, freundlich und hilfsbereit und vor allem sehr kommunikativ“, nannte Caffier als besondere Eigenschaften des neuen Kriminalchefs von der Müritz.
Im Kriminalkommissariat Neubrandenburg wurde zugleich mit Andreas Scholz (42) ein neuer Chef aus der Region eingeführt. Der in Berlin geborene Scholz hat vor 20 Jahren bei der Polizei in Neubrandenburg begonnen, ist Nachwuchstrainer beim Wasserskiclub in Feldberg und kennt die Region sehr gut. Mit Lüders kann er sich sogar in seiner Freizeit austauschen: Beide „brennen“ für Hardrock und sind regelmäßig Gäste beim „Wacken-Open-Air in Schleswig-Holstein“ – nach Feierabend versteht sich.