Nachträgliche Bescherung für die Orgel der Georgenkirche
Besser hätte das neue Jahr für die Warener Pastorin Anja Lünert nicht beginnen können: Für die seit langem geplante Restaurierung der Lütkemüller-Orgel in der Georgenkirche am Alten Markt gab’s gestern ordentlich Geld: Die Müritz-Sparkasse fördert die Sanierung des bedeutenden Instrumentes zusammen mit der Ostdeutschen Sparkassenstiftung. Die Restaurierung der rund 170 Jahre alten Orgel kostet mindestens 300 000 Euro, rund 52 000 Euro konnte die Gemeinde im vergangenen Jahr bereits durch verschiedene Aktionen an Spenden einsammeln. Mit dem gestrigen Scheck, den die Vorstandsvorsitzende der Müritz-Sparkasse, Andrea Perlick, persönlich vorbei gebracht hat, ist die Kirchgemeinde ihrem Vorhaben wieder ein Stückchen näher gekommen.
Günter Rhein, – nicht nur Warens ehemaliger Bürgermeister, sondern auch Vorsitzender des Fördervereins für Kirchenmusik in Waren – freut sich über die großzügige Unterstützung. „Die Orgel ist ein Stück Kultur, denn Kirchenmusik ist mehr als Begleitung für den Gottesdienst. Ich bin froh, dass die Kirchenmusik nach der Wende in Waren einen unheimlichen Aufschwung genommen hat und aus dem Kulturangebot der Stadt nicht mehr wegzudenken ist“, so Günter Rhein bei der gestrigen Scheckübergabe. Und: „Die Nutzung der Orgel ist sehr vielschichtig – vom Gottesdienst und Konzerten über den regelmäßigem Orgelunterricht bis hin zu den beliebten Orgelführungen. Wir freuen uns, dass die ‚Königin‘ bald wieder so rein und erhaben erklingen wird, wie zu der Zeit, als sie erbaut wurde.“ Gleichzeitig kritisierte er aber auch, dass der Bund das Vorhaben nicht fördert.
Stiftung fördert in MV 370 Projekte
Die Orgel der Kirche St. Georgen gehört zum wertvollen Bestand romantischer Orgeln in Mecklenburg. Sie ist eine der großen Orgeln des Wittstocker Orgelbaumeisters Friedrich Hermann Lütkemüller und entstand im Zuge der neugotischen Umgestaltung des Kircheninneren unter der architektonischen Bauleitung des Schweriner Architekten Theodor Krüger. Im Jahr 1856 wurde das Instrument geweiht. Die ca. 1.600 Pfeifen der 26 Register der Orgel können über zwei Manuale und dem Pedal auf mechanischem Weg mit Händen und Füssen angespielt werden. Ziel des Gesamtvorhabens ist die Wiederherstellung des technischen und klanglichen Originalzustandes sowie die Restaurierung und Überarbeitung aller Einzelteile der Orgel.
„Bewahren, Stärken, Begeistern.“, so lautet der Auftrag der Ostdeutschen Sparkassenstiftung. Diese wurde 1995 als eine Kulturstiftung vom Ostdeutschen Sparkassenverband und seinen Mitgliedssparkassen errichtet. Sie fördert, unterstützt und begleitet künstlerische und kulturelle Vorhaben. Allein oder gemeinsam mit öffentlichen, vor allem ehrenamtlichen Kulturinitiativen setzt sich die Stiftung dafür ein, Maßstäbliches und Meisterhaftes in Stadt und Land, in Ost- und Mitteldeutschland sichtbar zu machen. Von Kunst und Musik über Literatur und Theater bis hin zu Kulturgeschichte und Denkmalpflege reicht dabei ihr Spektrum – Talenteförderung und kulturelle Bildung eingeschlossen.
Insgesamt 2.410 Projekte wurden zusammen mit den 43 OSV-Sparkassen gefördert, begleitet und selbst realisiert. Dafür standen rund 108 Millionen Euro aus den Vermögenserträgen, dem überörtlichen Zweckertrag des PS-Lotterie-Sparens sowie den projektbezogenen Zusatzspenden der Sparkassen und ihrer Verbundunternehmen zur Verfügung. Davon wurden allein im Land Mecklenburg-Vorpommern für 370 Projekte eine Gesamtsumme von rund 15 Millionen Euro bereitgestellt.
Die Sparkassenorganisation ist einer der größten nicht-staatlichen Kulturförderer in Deutschland.
Warum wird über die Höhe der Zuwendung nichts vermeldet?
Glückwunsch aus Freiberg!!!
Tja, was stand denn nun auf dem Check für eine Summe