Polizei nimmt Gurt- und Handysünder ins Visier

3. März 2016

Kraftfahrer müssen sich in der Müritz-Region in diesem Monat weiterhin auf verstärkte Gurt- und Handykontrollen einstellen. Die ersten speziell zu diesen Themen organisierten Kontrollen sind in der Region bereits gelaufen, etliche Sünder wurden seit Anfang der Woche ertappt.

Woman Texting on Phone and Driving CarDen ganzen Monat März hinweg werden die Anschnallpflicht – auch für Kinder – sowie das Handyverbot am Steuer intensiver als sonst kontrolliert. Hintergrund sei die stark gewachsene Zahl an Unfällen, bei denen die Ursache bisher unklar blieb.
Fachleute vermuten, dass die Fahrer für einen kurzen Moment abgelenkt waren. So haben Experten errechnet, dass manche Kraftfahrer – aber auch Radfahrer sind im Visier der Ordnungshüter – etwa ein Fünftel der gesamten Fahrzeit durch Essen, Trinken und immer häufiger auch durch Handynutzung abgelenkt sind.

Innerhalb von sieben Jahren habe die Zahl solcher Unfälle um 56 Prozent zugenommen, erklärte ein Sprecher der Landesverkehrswacht, die genau deshalb schon mehr Kontrollen verlangt hatte. Nach der jüngsten Verschärfung im Bußgeldkatalog ist vor allem das Telefonieren, SMS-Schreiben, WhatsApp-Nutzen oder Mitteilungenlesen und Bilder anschauen während der Fahrt kein Kavaliersdelikt mehr.

So drohen Handy-Sündern inzwischen beim ersten Mal 60 Euro Bußgeld und ein Punkt in der Verkehrssünderkartei in Flensburg. Wer mit dem gleichen Delikt innerhalb von zwei Jahren erwischt wird, dem kann sogar ein Fahrverbot ausgesprochen werden, heißt es von der Ordnungsbehörde im Landkreis.

2015 waren im Sommer in einem Monat 740 „Gurtmuffel“ und 210 Auto- und Radfahrer als Handynutzer beim Fahren ertappt worden. Im Norden der Müritz-Region wurden am Dienstag 13 „Gurtsünder“ und ein Fahrer mit einem Mobiltelefon am Ohr ertappt, bei sechs weiteren Fahrern gab es noch andere Beanstandungen.


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