Zuschuss für die Sanierung des historischen Bahnhofsgebäudes

Exakt 314 758 Euro Fördermittel sollen die Investoren, die derzeit schon fleißig dabei sind, Warens historisches Bahnhofsgebäude umzubauen, als Städtebaufördermittel bekommen. Darauf haben sich die Mitglieder des Stadtentwicklungsausschusses in dieser Woche hinter verschlossenen Türen geeinigt. Zwar müssen noch alle Stadtvertreter zustimmen, doch ihr Okay gilt in Anbetracht der bedeutenden Investition als sicher.

Entstehen soll an den Gleisen wie von uns schon mehrfach berichtet ein medizinisches Zentrum. Insbesondere Fachärzte wollen sich am Bahnhof ansiedeln. Unter anderem der Oralchirurg Dr. med. dent. Felix Handy. Er hat es richtig eilig und möchte bereits im Spätherbst dieses Jahres loslegen oder besser losbohren….

Oralchirurgen behandeln beispielsweise Mund-Schleimhaut-Erkrankungen, diagnostizieren und entfernen Tumore, Zysten und Weisheitszähne, versorgen Kieferngelenkerkrankungen und sind auch Experten in Sachen Implantologie und Implantatprothetik.
In Mecklenburg-Vorpommern sind nach Auskunft der Investoren derzeit 19 Oralchirurgen niedergelassen, insbesondere in den größere Städten Rostock, Schwerin und Neubrandenburg. Wartezeiten von über einem viertel Jahr für Patienten aus der Müritz-Region auf einen Termin beim Oralchirurgen sind derzeit keine Seltenheit. Eine Praxis an der Müritz soll da Abhilfe schaffen.

Ebenfalls angedacht im roten Backsteinbau am Bahnhof: weitere Praxen und medizinische Einrichtungen. Außerdem möchten die Investoren um das Ingenieurbüro von André Melzer (ign) Büroräume sowie eine Kultur- und Fortbildungsstätte integrieren sowie eine gastronomische Einrichtung.

Neben der umfangreichen und auch dringend nötigen Sanierung soll der wenig ansehnliche Anbau, der aus den 70-er Jahren stammt, komplett verschwinden.

Möglich geworden ist die großzügige Förderung erst durch die Erweiterung des so genannten Sanierungsgebietes. Dieser Erweiterung stimmten die Stadtvertreter unlängst bereits mehrheitlich zu.