
Um die Eiszeitforschung in Mecklenburg-Vorpommern geht es am kommenden Mittwoch, 29. Oktober, im Warener Müritzeum. Etwas trockener könnte der Titel des Vortrages auch lauten: Aktuelle Eiszeitforschungen und Fortschritte in der Geochronologie aus Mecklenburg-Vorpommern 100 Jahre nach Eugen Geinitz. Die zentrale Frage dabei ist: Gab es einen aktiven „Mecklenburg Vorstoß“ am Ende der letzten Eiszeit? In seinem Vortrag am Mittwoch ab 18.30 Uhr geht Andreas Börner vom Geologischen Dienst des Landes Mecklenburg-Vorpommern auf einige Elemente der norddeutschen Eiszeitlandschaften und deren Erforschung ein.
Der Teufel liegt im Detail: Mit modernen Datierungsmethoden versuchen die Quartärforscher in Norddeutschland, immer detaillierter die zeitliche Einstufung der Landschaftsentwicklung zu klären und werden dadurch aber auch mit neuen, immer komplexeren Themen und Fragestellungen konfrontiert… Es werden neben neuen Lumineszenzdatierungen (OSL) glazigener Ablagerungen aus Mecklenburg-Vorpommern auch Oberflächenexpositions-Datierungen von „Riesensteinen“ durch kosmogenes Beryllium-10 vorgestellt. Das Prinzip dieser Expositions-Datierung beruht dabei auf der zeitabhängigen Speicherung kosmogener Radionuklide in oberflächennahen Gesteinsschichten durch auftreffende kosmische Strahlung. Andreas Börner wird für diese fachlichen Tiefen einfache Worte finden und die Gäste in heute geologisch spannenden Forschungsfelder mitnehmen.
Interessierte sind herzlich eingeladen, in die Eiszeitforschung von einst und jetzt an diesem Tag einzutauchen und im Austausch mit dem Referenten und den Gästen die spannenden geologischen Eigenheiten des Landes zu beleuchten.
Der Vortrag ist kostenfrei, um eine Spende wird gebeten.







