Röbeler Spaßbad bleibt trotz Energiekosten-Problematik geöffnet
Das einzige kommunale Spaßbad in der Müritz-Region – die Müritz Therme in Röbel – soll ungeachtet der aktuellen Energiepreis-Debatte weiter geöffnet bleiben. Das haben die Verantwortlichen in der Verwaltung der Müritzstadt jetzt miteinander abgestimmt, wie Bürgermeister Andreas Sprick (CDU) gegenüber „Wir sind Müritzer“ sagte. Die Freizeiteinrichtung mit der 57 Meter langen Rutsche und dem 25-Meter-Sportschwimmbecken sei für die gesamte Region touristisch sowie für den Schwimmsport sehr wichtig, eine Schließung würde ebenfalls Kosten verursachen.
Die Beheizung des Spaßbades, in dem Anfang Dezember auch wieder der Saunabereich geöffnet werden soll, laufe über Gas, hieß es. Viele Möglichkeiten zum Energiesparen gebe es da nicht mehr. Selbst wenn man die Therme abschaltet, hätte man Kosten von bis zu 20 000 Euro verdeutlichte Sprick. Denn dann müsste nach kurzer Zeit das Wasser ausgetauscht und auch wieder neu aufgeheizt werden, was allein fünfstellige Kosten verursachen würde.
Die Therme war im Dezember 1997 fertiggebaut und erstmals eröffnet worden. Damals war das Röbeler Spaßbad erst die zweite Einrichtung dieser Art im Binnenland von MV. Inzwischen gibt es mit Göhren-Lebbin, Güstrow, Linstow und Templin eine Reihe weiterer Anbieter an der Seenplatte.
Anlässlich des 25-jährigen Jubiläums wird derzeit auch die Sauna- und Wellnesslandschaft in Röbel neu gestaltet und saniert. Die Wiedereröffnung soll nun zum Nikolaustag erfolgen, wenn baulich und materialtechnisch alles gut läuft. Ob die Eintrittspreise so bleiben wie bisher, dürfte auch vom Verlauf der Debatte um den Energiepreisdeckel abhängen. Noch sind an der Müritz keine Details des 200-Milliarden-Plans der Ampel-Koalition aus Berlin bekannt.
Wenn das der Kommune nicht ausreichend hilft, gibt es auch schon Überlegungen. Man könne sich vorstellen, die Preise um einen Euro – eine Art Thermen-Zuschlag – dann vielleicht anzuheben, erläuterte Sprick eine Variante.