Der Diebstahl mehrerer Bronzeplastiken vom Neuen Friedhof in Rostock ist aufgeklärt: Im Zuge eines umfangreichen Ermittlungsverfahrens konnten Einsatzkräfte des Landeskriminalamtes Berlin Mitte Mai eine Vielzahl gestohlener Kunstobjekte sicherstellen – darunter auch die drei in Rostock entwendeten Bronzeplastiken. Zwischen Februar und April waren vom denkmalgeschützten Bereich des Neuen Friedhofs in Rostock drei hochwertige Bronzeplastiken entwendet worden – ein Bronze-Engel sowie zwei Frauenfiguren, jeweils mindestens einen Meter hoch und bis zu 100 Kilogramm schwer. Der entstandene Schaden wird auf rund 37.500 Euro geschätzt.
Nach einem Zeugenaufruf Mitte März sowie anschließenden umfangreichen Ermittlungen der Kriminalpolizei Rostock entstand ein konkreter Hinweis auf mögliche Tatbezüge nach Berlin. Der Kontakt zum dortigen Landeskriminalamt führte schließlich zur Aufklärung der Taten. Im Auftrag der Staatsanwaltschaft Berlin vollstreckten Ermittler des LKA Berlin am 13. Mai insgesamt acht Durchsuchungsbeschlüsse – darunter in Berlin, Demmin, Japzow und Krefeld.
Bei den Maßnahmen wurden rund 40 Bronzeplastiken sowie weitere Skulpturen, Reliefs und zahlreiche historische Zaunelemente sichergestellt. Unter den aufgefundenen Objekten befanden sich auch die drei Kunstwerke aus Rostock.
In diesem Zusammenhang wurde ein 55-jähriger Berliner festgenommen. Er steht im Verdacht, seit mindestens 2018 gemeinsam mit weiteren Tatbeteiligten überregional Kunst- und Metallobjekte entwendet und veräußert bzw. diese zum Kauf angeboten zu haben. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen ihn unter anderem wegen des Verdachts der gewerbsmäßigen Bandenhehlerei beziehungsweise des Bandendiebstahls.
Die Ermittlungen zur Identifizierung weiterer Tatverdächtiger sowie zur Herkunft und dem Verbleib weiterer Gegenstände dauern an.