Rund 250 Müritzer bei Kundgebung des „Unternehmer Bundes“

Unter dem Motto „Neue Wege finden – So geht’s nicht weiter“ hat der neu gegründet „Unternehmer Bund Müritz“ am Freitag zu einem ersten Treffen auf den Neuen Markt in Waren eingeladen. Trotz Wind und Nieselregen versammelten sich rund 250 Müritzer auf dem Platz und hörten Beiträge von verschiedenen Rednern sowie Live-Musik. Der „Unternehmer Bund Müritz“ ist aus dem „Müritzer Unternehmeraufstand“ hervorgegangen und will Anlaufstelle für Landwirte, Handwerker, Einzelhändler, Gastronomen, Pflegedienste, Gewerbetreibende, Unternehmer und produzierendes Gewerbe sowie Privatleute sein. Und so war das Publikum am Freitag auch bunt gemischt.

Unter anderem haben eine Krankenschwester, ein Mitglied des Kinderschutzbundes sowie Katja Jedwillat, Hotelbesitzerin und Vorsitzende der Warener Hotelgemeinschaft, gesprochen und auf die Probleme ihrer Branchen aufmerksam gemacht. 

Warens Bürgermeister Norbert Möller, der eingeladen war und am Abend zuvor beim ebenfalls neuen „Warener Demokratiebündnis“ auf dem Neuen Markt vorbei schaute, war am Freitag nicht dabei. Wie es vom „Unternehmer Bund“ heißt, habe er aber Gesprächsbereitschaft signalisiert, die man auch annehmen wolle. 

„Wir möchten nicht nur meckern, sondern auch Lösungen anbieten und sind für Gespräche mit den Verantwortlichen offen“, erklärte Nadiné Starzak, die vor fast vier Jahren den Pflegedienst „Müritzer Pflegeprinz“ gegründet hat und eine Tagespflege in Grabowhöfe betreibt. Sie gehört mit zum Organisationsteam und meint: „Wir sehen uns nicht rein als Protestbewegung, sondern auch als mögliche Interessenvertretung. Ebenso werden wir den Dialog mit der Politik suchen, um gemeinsam an Lösungen zu arbeiten und Probleme aus der Welt zu schaffen.“

Derzeit produziert der „Unternehmer Bund“ Videos, in denen Menschen wie „Du und ich“ zu Wort kommen und schildern, wo der Schuh aktuell drückt. Weitere öffentliche Aktionen sind in Planung.