Standort der einstigen Fahrzeugwerke soll wachsen

13. April 2023

Eine der größten Wehrtechnik-Firmen im Nordosten – die ehemaligen Fahrzeugwerke FWW in Neubrandenburg – will ihren Standort weiter ausbauen. Wie „Wir sind Müritzer“ jetzt bei einem Besuch von Wirtschaftsminister Reinhard Meyer erfuhr, will das Land die „General Dynamics European Land System-FWW“ dabei tatkräftig unterstützen. Gesucht werden vor allem Facharbeiter in Metallberufen, Mechatroniker, aber auch Fachkräfte vieler anderer Sparten, die an radgetriebenen Militärfahrzeugen zu tun haben können. „Wir wollen zusammen mit der Firma noch mehr Aufträge nach Neubrandenburg holen“, sagte Meyer nach einem Rundgang in den Hallen in der Neubrandenburger Oststadt. Die Firma eines US-amerikanischen Konzerns, die in Neubrandenburg Bundeswehr- und andere Militärfahrzeuge instand hält, zahle tarifgebunden. Auch bei der Zusammenarbeit mit anderen Firmen in MV will Meyer die Neubrandenburger unterstützen.

Dazu zählt auch die politische Unterstützung, die der Minister aus Berlin einforderte. So soll die Bundeswehr ja mit dem 100-Milliarden-Programm technisch besser ausgestattet werden – davon sollte auch MV profitieren, so hört man. Auch Ex-CDU-Landeschef und langjähriger CDU-Haushaltspolitiker in Bundestag, Eckardt Rehberg war zu der Beratung, bei den Fahrzeugwerkern gekommen.

Der US-Konzern General Dynamics hatte die Firma mit 220 Mitarbeitern 2018 übernommen und nach eigenen Angaben bereits ausgebaut. Zuletzt wurden gepanzerte Fahrzeuge an Moldawien über die Neubrandenburger ausgeliefert. Auch in Fünfeichen und Oetzenhof werden Fahrzeuge wie Bundeswehr-Lkw, Spürpanzer Fuchs und Boxer in Riesenhallen repariert und instand gehalten.

Der bisherige Eigentümer Thomas Bockholdt hatte die Firma aus Altersgründen 2018 abgegeben. General Dynamics European Land Systems hat inzwischen 2400 Mitarbeiter in Österreich, der Schweiz, Tschechien, Deutschland und Spanien.

 Vor längerer Zeit war auch der Präsident des südafrikanischen Botswana an die Seenplatte gekommen. Er kaufte bei den Fahrzeugwerken  ehemalige Militär-Lastwagen, die für Ranger umgebaut worden waren. Sie sollten die Wilderei bei Nashörnern und Elefanten in Botswana eindämmen.


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