Tierschützer beenden Leiden einer lieben „Hündin“

20. April 2016

Floh VIEs gibt Tierschicksale, die wohl jedem Menschen den Atem stocken lassen. So wie das Schicksal von Hündin „Floh“, deren Leben von ehrenamtlichen Helfer der Initiative „Müritzer für Tiere“ gerettet wurde.

Weil der Besitzer von „Floh“, ein betreuter Mann aus der Müritz-Region, seiner Sorgfaltspflicht nicht nachgekommen ist und vielleicht auch nicht nachkommen konnte, musste der Hündin das rechte Vorderbein amputiert werden.

Die Hündin hatte sich einen kleinen Gegenstand in die rechte Vorderpfote getreten. Eigentlich eine Lappalie, wenn der Gegenstand zeitnah entfernt wird. Doch der Besitzer erkannte die Situation nicht, konnte nicht damit umgehen und hatte auch kein Geld.

Und so nahm das Schicksal seinen Lauf: Zunächst verschlechterte sich der Zustand des unbehandelten Fußes, wenig später war dann das gesamte Vorderbein ein „gewebetotes Etwas“.

Als Floh endlich einem Tierarzt vorgestellt wird, ist es zu spät. Eine Amputation ist nach Meinung des Tierarztes unausweichlich. Zu diesem Zeitpunkt wurde die Initiative „Müritzer für Tiere“ von der Betreuerin um Hilfe gebeten. Mit dem Hinweis, dass kein Geld für einen Hund zur Verfügung steht und wohl nur eine Tötung infrage kommt.

Doch die ehrenamtlichen Helfer handeln schnell. Sie fahren zu dem Halter von „Floh“, nehmen die äußerst liebe Hündin mit seinem Einverständnis in Obhut. „Wir erlebten einen verzweifelten Mann, der geweint hat, seine kleine Maus streichelte und kuschelte, aber ganz offensichtlich mit der Verantwortung überfordert war“ so Sigrid Mielke von der Initiative,

Floh 005In einer Nacht-und-Nebel-Aktion ist es den Helfern dann gelungen, dass „Floh“ auf einem Gnadenhof für alte, von Menschen abgeschobene, und behinderte Tiere einziehen konnte. Sie fühlte sich sofort wohl in dieser Gemeinschaft. Noch am gleichen Abend wurde die Hündin einen mit Amputationen erfahrenen Tierarzt vorgestellt. Er bestätigt, dass diese Operation unumgänglich ist. Doch zuvor müssen 17 (!) Zähne entfernt werden. Ein ausgewachsener Hund hat 42.

„Uns Tierschützern fehlen die Worte für das, was wir mit Flöhchen, wie sie liebevoll auf dem Gnadenhof genannt wird, erlebten. Entsetzen, Wut, aber vor allem tiefe Traurigkeit über ein vermeidbares Hundeschicksal.“

Inzwischen wurde Floh das rechte Vorderbein amputiert. Ihr geht es den Umständen entsprechend gut. Mit der Behinderung kommt sie immer besser zurecht. Sie schafft sie es sogar schon, auf das Sofa zu springen.

Und das Beste: Flöhchen darf dauerhaft und wohlbehütet auf dem Gnadenhof leben. Solange es ihr gut geht. Das ist nicht selbstverständlich, denn viele Tiere brauchen Hilfe, aber nichts geht ohne Geld. Die notwendigen Operationen haben übrigens 1000 Euro gekostet.

„Wir bedanken uns beim Team vom Klein`en Gnadenhof und bitten Tierfreunde um eine Spende für Hündin Floh. Jeder Euro ist willkommen“, so „Müritzer für Tiere“.

Spendenkonto:
Klein`er Gnadenhof e.V.
Deutsche Kreditbank AG Berlin
Konto-Nr.: 10 080 562, BLZ: 120 300 00
IBAN: DE 38 1203 0000 0010 080562, BIC: BYLADEM1001
Kennwort: Floh

Informationen und Fragen:
www. kleiner-gnadenhof.de
„Müritzer für Tiere“: info@tierischundmenschlich.de und 03991/125480


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