Trabi-verrücktes Dorf lockte viele Zweitaktfans zum Treffen
Das erste Trabi-Treffen im Nordosten Deutschlands hat gestern viele Freunde des Zweitakters und von DDR-Oldtimern nach Quilow bei Anklam gelockt. Die Freunde der „Rennpappen“ kamen aus Röbel, Wittenberg aus Sachsen-Anhalt, aus dem Kreis Oberhavel in Brandenburg, aber auch aus Ueckermünde, der Region Rostock, Greifswald oder Wolgast in das trabi-verrückte Dorf.
„Das war mit 68 Fahrzeugen ein Echo, wie wir es uns erhofft haben. Man hat gemerkt, dass die Leute sich nach der langen Corona-Zeit wieder sehen und beratschlagen wollten“, sagte Jens Rüberg als Sprecher des Vereins Trabbi-Buggy-Club 93 gegenüber „Wir sind Müritzer“. 2021 war der Jahresauftakt ausgefallen, zuvor waren lange nicht mehr so viele gekommen.
Neben den Trabant 601, waren auch 600er, mehrere getunte Modelle und auch ein verlängerter Trabant-Jumbo zu sehen. Eine Trabi-Truppe hatte auf dem Dachgepäckträger auch einen Mini-Trabi als „Go-Car“ für die Kleinen mit. Außerdem waren die Typen Wartburg, Lada und ein SR 2 in Groß und Klein vertreten. Der einzige Trabi-Besitzer aus Röbel war mit seinem panama-grünen Gefährt Baujahr 1987 und 26 PS gekommen. Er bedauerte, dass sich an der Müritz bisher noch kein Trabi-Club zusammengefunden hat.
Unter den vielen Fans wurde von einer Jury auch ein Sieger gewählt: Das Auto, das technisch am besten in Schuss und gepflegt ist: Zum „To-Trabi 2022 wurde schließlich das auto von Alexander Barlach aus Wolgast gekürt: Ein Trabant 601, Baujahr 1987 mit original 26 PS und in „nachtblaumetallic“. Solch eine Farbe hatte es in der DDR-Zeit nicht gegeben. Die Trabi-Freunde aus Vorpommern sind nun optimistisch für Ende Mai: Zu Himmelfahrt soll es wieder ein großes DDR-Oldtimer-Treffen auf dem Flugplatz in Anklam geben.