Tränen, Jubel und ein großzügiger Sponsor

13. September 2015

K4Seit dem Frühjahr dieses Jahres trainieren mehr als 30 Kinder in der Abteilung Kanurennsport beim Müritzsportclub in Waren. Für alle Kinder, die erst mit dem Kanurennsport angefangen hatten, war es in den letzten Monaten vor allem wichtig, zu lernen, mit dem Rennboot zu fahren und nicht umzukippen. Was auf den ersten Moment ganz einfach aussieht, erwies sich aber für alle als eine große Herausforderung. Denn bevor man so ein schmales Rennboot beherrscht, ist einige Übung nötig.

In der letzten Woche gab es dann noch ein Trainingslager. Somit war es möglich, sehr intensiv zu üben. Und am Ende konnten dann die meisten Kinder für die Herbstregatta in Neustrelitz gemeldet werden. Das große Ziel auf dem Glambecker See bestand vor allem darin, Erfahrungen zu sammeln und möglichst durch das Ziel zu kommen. Natürlich waren viele Kinder so ehrgeizig und wollten gleich bei ihrer ersten Regatta eine Medaille gewinnen.
Umso schwieriger war es dann, sich an die vielen Kleinigkeiten zu gewöhnen: die Startnummer am Boot zu befestigen, diese Startnummer nach dem Rennen auch wieder ordentlich wegzulegen, pünktlich vor dem Rennen mit der Erwärmung zu beginnen, die lange Wartezeit zwischen den Rennen zu überstehen und beim Startschuss nicht vor Schreck ins Wasser zu fallen.

Kanu2Mit dem Startschuss kamen aber alle zurecht. Und die meisten Kinder kamen bei ihren Rennen auch ins Ziel. Tapfer schlug sich dabei Hollie, die zwar vor dem Start ins Wasser fiel, aber gleich wieder ins Boot stieg und ihr Rennen dann eben in nassen Sachen fahren musste.
Viel schlimmer traf es da schon Leo und Friedtjof die in ihrem ersten Zweier-Rennen gegen Konkurrenz aus Eberswalde und Schwerin sehr gut fuhren und kurz vor dem Ziel noch auf dem dritten Rang lagen – die Medaille als in greifbarer Nähe hatten.
Und plötzlich stürzten sie im Eifer des Rennens knapp vor dem Ziel ins Wasser. Aber die Wettkampfbestimmungen sind da sehr hart – wer die Ziellinie nicht überquert, kann nicht gewertet werden. So profitierten zwei andere Jungs aus ihrer eigenen Trainingsgruppe von ihrem Missgeschick und bekamen die Medaillen. Da musste selbst ihr Trainer mit den Tränen kämpfen.

Autohaus kauft neuen Hänger für die Nachwuchs-Kanuten

Auch die anderen Nachwuchskanuten des Vereins mussten viel Lehrgeld zahlen: So wissen einige nun, dass man im Rennen nicht nur zur Seite guckt, wie die anderen fahren, sondern dass man besser nach vorne schaut, um schneller zu sein. Trotz Erklärung fuhr so mancher auch in der falschen Bahn ein – wer nicht zuhört, wird dann eben disqualifiziert.

Am Ende eines langen Wettkampftages fuhren aber auch viele Kinder mit einer Medaille nach Hause. Besonders fleißig beim Medaillensammeln war Klara Schnur, die in Neustrelitz für ihren Trainingseifer belohnt wurde. Zwei Silbermedaillen bereichern nun ihre Sammlung. Eine gab es für ein spannendes Rennen im Einer und die zweite gewann sie mit ihrer Partnerin Hollie Duwe im Zweier.

Schon nächstes Wochenende geht es weiter – dann fahren die Kanuten nach Rendsburg. Leider schon zur letzten Regatta dieses Jahres…

Dass überhaupt so viele Kanuten des MSC beim Wettkampf in Neustrelitz dabei sein konnten, haben sie dem Warener Autohaus Kühne zu verdanken. Denn der Anhänger für die Boote reichte längst nicht mehr aus. Geschäftsführer Kühne sponserte ohne langes zögern einen neuen Anhänger und gleich noch einen tollen Gasgrill dazu, damit die Sportler bei ihren Wettkämpfen nicht hungrig ins Boot steigen müssen.

Die MSC-Kanuten bedanken sich recht herzlich bei Thomas Kühne!

Text und Fotos: Dr. Mario Koch

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