Udo Lindenberg zeichnet „3 Eilige Könige“ für Dreikönigsverein

7. Januar 2021

„Für Regina und Rainer – no Panic, Udo“ steht auf einer Grafik im Dreikönigshospiz. Tatsächlich: Sänger Udo Lindenberg hat dem Neubrandenburger Dreikönigsverein zwei Zeichnungen geschenkt. Die Arbeiten der „Drei eiligen Könige“ und des „Nikolaus“ sollen nicht für viel Geld „versilbert“ werden, sondern einen Platz in dem Haus bekommen, in dem seit 17 Jahren Menschen auf ihrem letzten Lebensabschnitt begleitet werden. Ein Pastor aus Hamburg hatte Regina und Rainer Prachtl den Kontakt zu Udo Lindenberg vermittelt. „Wir werden die Grafiken so platzieren, dass sie für alle sichtbar sind“, erläutert die neue Hospizleiterin Beate Gogacz.
Es war nicht das einzige Geschenk für Prachtl und seine 250 Mitstreiter des Dreikönigsvereins, der zu den wichtigsten sozial engagierten Vereinen im Nordosten gerechnet wird.

Auch ein Bronzebild einer bekannten Künstlerin und eine Pyramide fanden den Weg in die Villa (WsM berichtete). Und auch wenn das traditionelle Dreikönigsessen mit Festrede vor rund 600 Gästen am 6. Januar 2021 nicht stattfinden konnte – das erste Mal übrigens in 30 Jahren – flossen doch ungewöhnlich viele Spenden, wie der 70-jährige Prachtl berichtet. „Ich bin überwältigt von der Solidarität vieler Menschen in diesen schweren Zeiten.“

Man stehe derzeit bei „gut 75 000 Euro“ und die Spenden fließen noch weiter. Menschen aus mehreren Bundesländern bis nach Nordrhein-Westfalen und Berlin, aber vor allem aus der Region haben dazu beigetragen. „Das reicht von 10 bis 10 000 Euro pro Spende, alles ist wichtig.“

Mit dem Geld soll unter anderem die Sanierung des idyllisch unweit vom Tollensesee gelegenen Hospizes begonnen werden, das nach 17 Jahren und einigen Wasserschäden der Erneuerung bedarf. Etwa 100 000 Euro wird das kosten, sagte Prachtl. Etwa 60 ehrenamtliche und hauptamtliche Mitarbeiter betreuen ambulant und stationär die Sterbenskranken, die hier „Gäste“ genannt werden. 2020 haben wir auf diesem Wege 130 Menschen betreut, sagte Prachtl. Außerdem sollen ab 2022 wieder Jugendbegegnungen mit Israel stattfinden, wo auch Jugendliche aus der Müritz-Region schon desöfteren mitfahren durften.

Der Verein vergibt außerdem den Siemerling-Sozialpreis. Zum nächsten Treffen am Dreikönigstag 2022 hat als Festredner bereits der Publizist und frühere ZDF-Journalist Peter Hahne zugesagt, der schon einmal viel Beifall fürseine Rede in Neubrandenburg bekam.

 


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