Unbekannte attackieren erneut Karl-Marx-Denkmal

In Neubrandenburg haben Unbekannte erneut das Denkmal des Philosophen Karl Marx (1818-1883) geschändet. Wie WsM erfuhr, steht die Bronzefigur des bekannten Begründers des damaligen Marxismus-Leninismus plötzlich ohne ihre rechte Hand da. Eine Passantin hatte das bemerkt und die zuständigen Behörden informiert.

Wie Oberbürgermeister Silvio Witt sagte, sieht das Ganze eher aus, als ob sich jemand an den Arm gehängt hat und der rechte Bronze-Unterarm samt Hand der Belastung nicht standgehalten hat. Die 2,20 Meter hohe Bronzestatue ist inzwischen mehr als 52 Jahre alt. Erste Suchmaßnahmen im Umfeld des Standortes, dem kleinen Park zwischen Friedrich-Engels-Ring und Schwanenteich im Südosten des Zentrums, brachten laut Polizei keinen Erfolg.

Bisher werde wegen Sachbeschädigung ermittelt, hieß es. Der Staatsschutz soll aber auch zum Einsatz kommen und den Sachverhalt prüfen. Denn es war nicht die erste unrühmliche Attacke auf den „Marx“.  Die erst  2018 wieder aufgestellte Bronzefigur hatten Unbekannte schon 2020 mit intensiver roter Farbe übergossen (WsM berichtete).  Das konnte bisher auch nicht aufgeklärt werden.

Das Denkmal stammt vom Berliner Bildhauer Gerhard Thieme (1928-2018). Er hatte es für das Jahr 1969 geschaffen – anlässlich des 20. Jahrestages der Gründung der DDR, als es mitten auf dem Markt aufgestellt worden war.

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