Untersuchung: Schimmelpilzgifte in Nuss- und Mandelmehlen

23. Dezember 2021

Bei der Untersuchung von Proben verschiedener Nuss- und Mandelmehle sind im zuständigen MV-Landesamt für Lebensmittelsicherheit teilweise Schimmelpilzgifte entdeckt worden. In einer Probe Haselnussmehl sei eine Höchstgehaltsüberschreitung ermittelt und die Probe beanstandet worden, sagte Landesamtschef Stephan Goltermann. Insgesamt seien in drei von elf Haselnussmehlen und in acht von 14 Mandelmehlen verschiedene Schimmelpilzgifte (Aflatoxine) enthalten gewesen. Besser fielen die Untersuchungen von insgesamt 29 Proben von ganzen Kernen der Erd-, Wal- und Haselnüsse aus, sie waren beanstandungsfrei.

Wie Goltermann weiter erklärte, können Nüsse und Mandeln bereits am Baum, aber auch beim Transport oder bei der Lagerung durch hohe Luftfeuchte und Wärme von Pilzen befallen werden. Pilzgifte seien nicht mit bloßem Auge zu erkennen und sie seien in der Regel auch nicht am Geruch oder Geschmack erkennbar. „Raten können wir, Nüsse mit sichtbaren Veränderungen beziehungsweise atypischem Geruch oder Geschmack nicht zu verzehren.“ Und es sei offensichtlich besser, sich Nussmehle aus ganzen Kernen direkt vor Gebrauch selbst herzustellen.

Dem Landesamt zufolge können Aflatoxine die Entstehung von Krebs begünstigen, Nieren und Leber schädigen, das Immunsystem beeinträchtigen oder Durchfall und Erbrechen verursachen. Außerdem gelten sie als Erbgut schädigend.


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