Urteil im Prozess um angezündete Frau verzögert sich 

5. Mai 2022

Der Prozess wegen versuchten Mordes gegen einen Polizisten (WsM berichtete) in Neubrandenburg verzögert sich. Nach Informationen von „Wir sind Müritzer“ ist der psychiatrische Gutachter kurzfristig erkrankt. Deshalb können mehrere Zeugen und der Sachverständige selbst erst später angehört werden. Es ist vor Gericht üblich, dass der psychiatrische Gutachter dabei sein muss, wenn Zeugen ihre Aussagen machen, um die Reaktion des Angeklagten zu sehen und zu bewerten.
Damit soll der Prozess nach jetzigem Stand erst am 16. oder 17. Mai oder noch später zu Ende gehen. Bisher war der morgige 6. Mai geplant.

Der 56-jährige Angeklagte hatte vor Gericht gestanden, dass er im Oktober 2021 die Frau in Neubrandenburg  überraschend besucht hatte. Dabei sei es zu einer Auseinandersetzung wegen der Vaterschaft für das einjährige Mädchen gekommen. Er habe die Frau und ihre Mutter attackiert, und dann zwar Feuer gelegt, aber nur, um seine Spuren zu beseitigen. Als er nach dem Vorfall geflohen ist, sei der Brand aus gewesen, sagte er.

Ob die Kammer ihm das glaubt, wird sich erst am Ende des Prozesses zeigen. Ein Brandgutachter hatte die Angaben des angeklagten Polizisten bezweifelt. Alle Beteiligten überlebten damals. Die 33-Jährige erlitt aber schwere Brandverletzungen. Das Kleinkind war unverletzt geblieben.

Nach Informationen von “Wir sind Müritzer” wird dem Mann versuchter Mord aus niederen Beweggründen und gefährliche Körperverletzung vorgeworfen. Er muss mit einer längeren Haftstrafe rechnen.


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