Heute ist Tag der Hundewelpen. Aufgrund der konstant hohen Nachfrage und der vielen Angebote von jungen Hunden auf Online-Plattformen nimmt die internationale Tierschutzstiftung VIER PFOTEN diesen Tag zum Anlass, um vor illegalem Welpenhandel zu warnen. VIER PFOTEN appelliert an alle Verbraucher, sich auf der Suche nach einem Hund stets zuerst an das regionale Tierheim zu wenden. „Nach wie vor ist der Handel mit Tieren im Internet gar nicht oder nur unzureichend reguliert. Das hat zur Folge, dass jeden Tag Tausende, größtenteils viel zu junge und häufig kranke Welpen von Kriminellen anonym auf Online-Plattformen angeboten werden. Das Leid, das diese Tiere durchlebt haben und die grausamen Bedingungen, unter denen die Tiere in Vermehrerstationen regelrecht produziert werden, ist in den Anzeigen nicht erkennbar“, Karina Omelyanovskaya von der Tierschutzorganisation, die auch den Bärenwald Müritz betreibt.
Zum Schutz von Millionen Welpen und der Verbraucher sei die Bundesregierung in der Pflicht, gesetzliche Regelungen einzuführen. „Wir brauchen eine verpflichtende Kennzeichnung und Registrierung für alle Hunde und Katzen sowie eine verpflichtende Identitätsprüfung für alle Anbietenden von Tieren auf Online-Plattformen.“
Der illegale Welpenhandel floriert im Internet: Online-Plattformen bieten aufgrund fehlender Gesetze Kriminellen einen einfachen und anonymen Zugang zum Markt. So konnte VIER PFOTEN im vergangenen Jahr 1017 Tiere aus illegalem Welpenhandel dokumentieren und aufzeigen, dass das Internet nach wie vor der Hauptumschlagplatz für kriminelle Welpenhändler bleibt.
„Nicht nur die großen Kleinanzeigen-Plattformen sind ein Problem. Auch die sozialen Netzwerke bieten illegalen Welpenhändlern Spielraum für ihr skrupelloses Geschäft. VIER PFOTEN fordert daher ebenfalls ein Verkaufs- und Handelsverbot von Tieren in allen sozialen Medien“, sagt Karina Omelyanovskaya.
Ein Tier niemals aus einem Impuls heraus anschaffen
Wer entschlossen ist, einen Hund in seiner Familie willkommen zu heißen, sollte stets genau abwägen, ob dauerhaft ausreichend Zeit und auch langfristig finanzielle Mittel vorhanden sind, um das Tier zu versorgen. „Viele Hunde begleiten einen über zehn Jahre und länger. In dieser Zeit fallen nicht nur Kosten für Schlafplatz, Leine oder Futter an, sondern auch Tierarztkosten“, gibt die VIER PFOTEN-Expertin zu bedenken. Steht die Entscheidung fest, sich einen Hund anzuschaffen, sollte man sich zuerst an das nächstgelegene Tierheim wenden. Dort warten viele Vierbeiner unterschiedlicher Rassen und verschiedenen Alters – auch Welpen – auf eine zweite Chance. Zum Kauf Entschlossene finden bei VIER PFOTEN eine wertvolle Checkliste für einen verantwortungsvollen Welpenkauf.
Hintergrundinformationen zum illegalen Welpenhandel
Der illegale Welpenhandel ist ein grausames Geschäft. Um möglichst viel Profit zu machen, vermehren Kriminelle dabei Hunde in Vermehrerstationen, häufig in Osteuropa, unter schrecklichen Bedingungen: Die Muttertiere verbringen oft ihr ganzes Leben in dunklen Käfigen, Kellern oder Verschlägen und werden bei jeder Läufigkeit gedeckt. Die Welpen werden schon kurz nach der Geburt von ihren Müttern weggerissen und über illegale Transporte nach ganz Europa gebracht. Viel zu jung und oft sehr krank werden sie dann online zum Kauf angeboten. Da die Nachfrage nach Welpen im Internet nach wie vor hoch ist, versuchen die kriminellen Händler, so viele Welpen wie möglich zu verkaufen – meist ohne gültigen Impfschutz oder Papiere. Die Leittragenden sind die Tiere und ihre neuen Familien.
Foto: Vier Pfoten
Natürlich verurteile auch ich den Welpenhandel aufs schärfte. Aber auch ordentliche Züchter sind auf den Verkauf über Onlineplattformen angewiesen, daher Augen auf von wem man kauft. Gute Züchter zeigen die Elterntiere z.B.