Vom Truppenübungsplatz zum besonderen Schutzgebiet

27. Januar 2023

Nach dem Ende des Kalten Krieges wurden in Europa und insbesondere in Deutschland viele der ehemaligen Truppenübungsplätze überflüssig. Das hieß, dass sie vom Militär freigezogen wurden. Auch in Mecklenburg betraf das einige Plätze: mehr als 15.000 Hektar wurden damals in Mecklenburg vom Militär freigezogen. Bei einer ersten Schau dieser Gebiete durch Biologen wurde schnell klar, dass die ehemaligen Truppenübungsplätze etwas ganz Besonderes sind. Viele interessante Tier- und Pflanzenarten waren in dem weitläufigen Gelände heimisch. So kam es, dass viele Gebiete unter Naturschutz gestellt wurden. Eines dieser Gebiete ist der ehemalige Truppenübungsplatz bei Retzow /Jännersdorf mit dem russischen Namen Redlinski. Er befindet sich im Südosten des Landkreises Ludwigslust-Parchim und wurde 1994 zum Naturschutzgebiet “Marienfließ”. Am Mittwoch, 1. Februar, wird Udo Steinhäuser die Geschichte dieses ehemaligen Truppenübungsplatzes vorstellen, die besonderen Tiere und Pflanzen, die man damals gefunden hat, sowie die Entwicklung des Gebietes zu einem Schutzgebiet europäischen Ranges aufzeigen.

Er wird davon berichten, dass Naturschutz kein Selbstläufer ist, sondern auch immer mit den Menschen der Region umgesetzt werden muss. Mitunter braucht es dafür auch unkonventionelle Ideen.

„Freuen Sie sich also auf einen interessanten Vortrag über die Geschichte dieses Gebietes, der Entwicklung vom Truppenübungsplatz zum Naturschutzgebiet mit Streifzügen durch die Flora und Fauna dieses ganz besonderen, nährstoffarmen Lebensraumes und über die Naturschutzarbeit der letzten 30 Jahre“, heißt es vom Veranstalter.

Der Vortrag beginnt am 1. Februar um 19 Uhr im Karower Meiler.

Foto: Das NSG Marienfließ. Foto: Udo Steinhäuser


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