Von Dachs bis Marder: Bundeswehr stellt zu Jubiläum tonnenschwere Technik an der Seenplatte vor
Wer schwere Militärtechnik einmal von ganz nah anschauen will, hat dazu jetzt in Neubrandenburg die seltene Gelegenheit. Anlässlich ihres 25-jährigen Bestehens präsentieren sich große Teile der Panzergrenadierbrigade 41 seit gestern und heute noch öffentlich in der größten Stadt an der Mecklenburgischen Seenplatte. Die Einheit mit rund 5000 Soldaten gehört zu den größten Arbeitgebern in Mecklenburg-Vorpommern, darunter auch für junge Menschen aus der Müritz-Region. Heute sind dazu ein öffentlicher Appell und ein frei zugängliches Konzert des Heeresmusikkorps auf dem Marktplatz in Neubrandenburg geplant.
So führen die technisch erfahrenen Besatzungen unter anderem gepanzerte Fahrzeuge wie den knapp neun Meter langen und etwa 43 Tonnen schweren Pionierpanzer Dachs vor. Das Kettenfahrzeug verfügt über einen ausfahrbaren Teleskoparm, um im Einsatz Schwimmpontons und andere schwere Technik hin- und herbugsieren zu können. Besonders gefragt waren die Spezialisten beim spektakulären Oder-Hochwasser 1997, bei dem damals Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck als „Deich-General“ und der erste Kommandeur in Neubrandenburg Hans-Peter von Kirchbach als „Held an der Oder“ bekannt wurde, als er mit 30 000 Soldaten gegen die Wassermassen kämpfte.
Außerdem stehen das radgetriebene Spähfahrzeug Fennek sowie der kettengetriebene Schützenpanzer Marder für Neugierige in der frisch gepflasterten Innenstadt offen. „Wir wollen mit der Bevölkerung, die uns solange unterstützt hat, ins Gespräch kommen“, sagte ein Bundeswehrsprecher.
Von Kirchbach soll auch eine Rede halten. Die Brigade mit Truppenteilen in Torgelow, Viereck, Neubrandenburg und Hagenow, ist auch immer wieder im Ausland im Einsatz wie in Afghanistan, im Kosovo oder in Mali, worüber viele ehemalige Berufssoldaten auch von der Müritz berichten können. Bei solchen Auslandseinsätzen werden die Truppen zum Teil über die Depots in Rechlin, Warenshof und Utzedel versorgt.