Dem einen oder anderen wird es schon aufgefallen sein – in Warens Stadtbild hat sich etwas verändert. An sechs verschiedenen Standorten stehen weinrote Stelen, versehen mit Bildern und Informationen von den Protesten im Herbst 1989. Sie sind Bestandteil der Ausstellung „Friedliche Revolution 1989 in Mecklenburg und Vorpommern“, die heute Abend um 17.30 Uhr offiziell eröffnet wird.
Die Ausstellung erinnert an die historischen Ereignisse und eine der ersten Demonstrationen der friedlichen Revolution im Herbst 1989, als sich mutige Bürger für Freiheit und Demokratie eingesetzt haben.
Die Eröffnung beginnt mit dem „Weg der Kerzen“, der die Route der Demonstranten vom 16. Oktober 1989 nachzeichnet. Der Weg startet an der Warener St. Georgenkirche und führt über den Neuen Markt zur St. Marienkirche – jener Strecke, die damals rund 400 Frauen und Männer in Waren schweigend und mit brennenden Kerzen zurücklegten.
Aufgrund dieses Ereignisses ist Waren von der Landesregierung und dem Landtag Mecklenburg-Vorpommern zum zentralen Gedächtnisort für die Friedliche Revolution 1989 im Land bestimmt worden. Bereits vor fünf Jahren wurde in Waren das zentrale Erinnerungszeichen „Perspektiven zur Freiheit“ vor der Georgenkirche eingeweiht – eine begehbare Installation der Künstler Dagmar Korintenberg und Wolf Kipper, die an die revolutionären Ereignisse erinnern soll.
Mit der Eröffnung der neuen Freiluftausstellung soll heute nun ein weiterer bedeutender Schritt in der Erinnerungskultur zum Thema „Friedliche Revolution 1989“ vollzogen werden. Die Ausstellung bietet an ihren sechs Stationen einen Einblick in die Ereignisse des Herbstes 1989 und würdigt die Menschen, die für die Freiheit kämpften und die Diktatur überwanden. Die neuen Stelen stehen an der Georgenkirche, an der Marienkirche, auf dem euen Markt, am ehemaligen Staisgebäude auf dem Mühlenberg, an der Turnhalle in der Feldstraße sowie am Hafen.
Im Anschluss an den Gedenkweg folgt heute ab 19 Uhr im Müritzeum eine Abendveranstaltung mit einer Podiumsdiskussion. Zeitzeugen kommen zu Wort und berichten aus ihrer Perspektive über die Ereignisse des Herbstes 1989. Zudem werden zwei Kurzfilme gezeigt, die die Revolutionäre der ersten Stunde aus Waren porträtieren.
Die Stadt Waren lädt alle Interessierten ein, an dieser besonderen Veranstaltung teilzunehmen und gemeinsam an die friedliche Revolution von 1989 zu
erinnern.
Wenn man mit Menschen aus MV spricht, entsteht der Eindruck, das viele die Zeit vor 1989 noch mehr schätzen
Außerordentliche wichtig! Wir müssen uns wieder erinnern, wofür wir auf die Straße gegangen sind! Eine durch Stacheldraht und russische Panzer erzwungene ,, Friedensdiktatur “ wollte keiner mehr! Wir wollten Freiheit. Zur Freiheit gehört aber auch , das wir wachsam bleiben müssen und unsere Demokratie beschützen müssen. Lassen wir uns also nicht die Rolle Rückwärts von AFD und BSW als Zukunft verkaufen. Was die anbieten hatten wir alles schon Mal.