Warener bricht sein Schweigen und bestreitet die Vorwürfe

26. Februar 2019

Bislang hat er geschwiegen, gestern nun zeigte sich der 30-Jährige Warener, der zu einer Drogenbande gehören soll, vor Gericht gesprächig. Aber: Er bestreitet die Vorwürfe, will hier nichts gewusst, da mal was geahnt, aber im großen und Ganzen völlig arglos gewesen sein. Das Gericht wirft dem einstigen Bundeswehr-Angehörigen Drogenhandel in größerem Stil vor, in einem ersten Prozess hatten im Herbst 2018 zwei Komplizen aus Möllenhagen und Waren bereits Geständnisse abgelegt und waren nach einem „Deal“ mit der Kammer im Gegenzug zu vier Jahren sowie drei Jahren Freiheitsstrafe verurteilt worden.
Der 30-Jährige hatte auf Anraten seines Verteidigers Peter-Michael Diestel geschwiegen, weshalb sein Verfahren abgetrennt worden war. Und dieses Verfahren läuft gerade.

Bei der Großrazzia, als Beamte zeitgleich auch in etlichen Dörfern, in Lübz, Gransee und Hamburg durchsuchten, waren für die Polizei erstaunliche Mengen an Marihuana, Amphetamine, Kokain und Ecstasy-Pillen beschlagnahmt worden. Die etwa zehnköpfige Bande soll die großen Mengen von Mitte 2017 bis Juni 2018 umgesetzt haben.

Den 30-Jährigen hatte die Staatsanwaltschaft im ersten Verfahren als „rechte Hand und Vollstrecker“ des Hauptverantwortlichen bezeichnet. Vor einer Woche schwieg der Angeklagte, der seit der Durchsuchung in Untersuchungshaft sitzt, ließ aber durch seinen Anwalt ziemlich öffentlichkeitswirksam für den gestrigen Verhandlungstag eine Aussage ankündigen.

Und das ist auch passiert. Die Kurzfassung: Der 30 Jahre alte Warener will von den kriminellen Geschäften seiner Kumpels nichts gewusst haben, auch das Kilo Marihuna, das man bei der Razzia bei ihm fand, kannte er nicht. Das Grundstück sei frei zugänglich.

Allerdings räumte er ein, mal bei einem Treffen in Rheinsberg dabei gewesen zu sein, als ein ominöser Umschlag übergeben wurde. Warum, weshalb – keine Ahnung. Dass dort 30 000 Euro drin waren, – nicht gewusst. Bezweifle er auch, der Umschlag war seinen Angaben zufolge viel zu dünn.

Weitere Verhandlungstermine sind am  27. Februar und am 6. März geplant.


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