Warener Kanuten bei Herbstregatta in Neustrelitz
Am Wochenende starteten die Kanuten des MSC Waren bei der Neustrelitzer Herbstregatta. Diesmal gingen fast nur Neulinge an den Start, die meisten der Kinder trainieren erst seit Mai oder Juni und erlebten in Neustrelitz ihre erste Regatta überhaupt. Schon das Verladen des K4 vorab war ein besonderes Erlebnis, denn das schwere Boot musste ganz oben auf den Bootshänger geladen werden. Dann ging es mit einer Flotte von fast 20 Booten auf die Reise.
Das Starterfeld war wieder sehr groß. Dadurch mussten in fast allen Rennen Vorläufe ausgefahren werden, um aus den vielen Startern die acht Finalisten zu ermitteln. Dabei wurde bereits deutlich, dass zwischen Training und Wettkampf ein großer Unterschied besteht. Wer im Training kentert, der wird einfach wieder ins Boot gesetzt. Wer im Wettkampf kentert, für den ist das Rennen vorbei. Zum Glück musste diese Erfahrung nur ein Kind machen. Die anderen hatten mit schnellen Gegnern und den ungewohnten Bedingungen zu tun. Insgesamt waren 380 Sportler aus 19 Vereinen am Start. Die starke Konkurrenz kam unter anderem aus Malchin, Rostock, Schwerin, Berlin, Hamburg oder Neubrandenburg. Selbst aus Polen waren Starter angereist. Am Sonnabend wurden die Rennen über die 200 Meter gestartet, am Sonntag liefen dann die Rennen über 1000 Meter.
Aber die vielen Neulinge fügten sich sehr schnell ins Team ein, die erfahrenen Starter, wie Pia, (die große) Lilli, Bo oder Leo halfen. Mit Janina fand sich eine ehemalige Aktive des Vereins, die die „Kleinen“ zum Start brachte. Und so konnten Jonas, Vincent, Tamara, (die kleine) Lilli, Polly und Neah gleich eine Menge lernen und dabei zeigen, wie gut sie schon waren. Leider fiel ein Junge kurzfristig durch Krankheit aus.
So musste Lilli Gardemann bei den Jungs im Vierer aushelfen – denn zu dritt hätten diese nicht antreten können. Im Einer konnten sowohl Lilli als auch Polly gleich bei ihrer ersten Regatta den Endlauf erreichen, wo sie sich mit einem vierten und sechsten Platz sehr gut präsentierten. Auch im Zweier erreichten sie gemeinsam das Finale und wurden dort Vierte. Diesen Platz wurden sie nicht mehr los: auch im K4 der Mädchen stand am Ende der vierte Platz über 200 Meter – dabei hatten sie noch extra lange warten müssen, denn ein Regenguss sorgte für eine Unterbrechung der Regatta.
Am Ende gewann Bo über die 200 Meter im Einer Gold, und Lilli Wermann erkämpfte sich in einem packenden Finale den dritten Rang.
Am Sonntag gewannen dann die Jüngsten, nämlich Neah und Polly überraschend Bronze über die 1000 Meter im Zweier. Dieser Erfolg weckt Begehrlichkeiten für die Auftritte im nächsten Jahr. Bo fuhr über die 1000-Meter-Strecke noch zu Silber und kann sich gleich am nächsten Wochenende in Rendsburg noch einmal beweisen. Dort starten dann nur „die Großen“.
Für die Jüngsten des Müritzsportclubs war die Regatta in Neustrelitz Saisonhöhepunkt und sicher eine gute Motivation, um das anstrengende Training im Winter zu bestehen.