Warener Kanuten holen bei Herbstregatta zwei Medaillen

13. September 2021

Nach dem Kadertest in Malchin war die traditionelle Neustrelitzer Herbstregatta am Wochenende für viele Kanuten des Landes Mecklenburg-Vorpommern die einzige Möglichkeit, einen Wettkampf zu absolvieren. Und diese Gelegenheit wurde genutzt – etwa 400 Starter waren für die Rennen über 200 und 1000 Meter gemeldet. Darunter auch der Nachwuchs des Müritzsportclubs (MSC) aus Waren.

Dabei konnte vor allem Bo Beier überzeugen, der seine erste Regatta überhaupt erlebte. Am ersten Wettkampftag war er noch ganz enttäuscht, weil er über 200 Meter in einem spannenden Rennen „nur“ den vierten Platz belegt hatte. Dafür revanchierte er sich dann über die 1000-Meter-Strecke, die er souverän gewann. Seine Goldmedaille kann er nun stolz präsentieren. Ebenso wie Finia Brümmer und Lilly Wermann, die im Zweier stark auftrumpften und über 200 Meter die Silbermedaille gewannen.

Für die erfolgsverwöhnten Warener blieben das aber die einzigen Medaillen. Ansonsten erkämpften sich die Kinder und Jugendlichen viele vierte und fünfte Plätze. Dabei gingen nicht immer alle Hoffnungen auf. Gerade die Jüngeren mussten viel Lehrgeld bezahlen. Denn am Start verloren einige so manche wertvolle Sekunde. Auch beim Rennen auf der Strecke zeigte sich, dass man schon ein wenig Erfahrung benötigt, um auf der kurzen 200-Meter-Strecke ganz vorne zu landen. Da reichen schon ein falscher Paddelschlag, ein Blick zur Seite oder eine Unaufmerksamkeit – und schon ist der Gegner vorbei gefahren.

Solche Fehler passierten dem ältesten Starter im Feld nicht. Kay Wermann, der eigentlich für das Training der Kleinen verantwortlich ist, wollte es noch einmal wissen und ging im C1 an den Start. Seine Gegner in einem stark besetzten Lauf waren meist mehr als 20 Jahre jünger. Aber das schreckte Kay nicht ab – in einem packenden Rennen erkämpfte er sich einen sehr guten 5. Platz.

Es wird eine Weile dauern, bis die nächste Regatta auf dem Programm steht. Über den Winter werden die Warener Kanuten viel Krafttraining absolvieren, Videoanalysen anschauen und dann im nächsten Jahr, sobald es das Wetter zulässt, wieder aufs Wasser gehen, um sich für die nächsten Herausforderungen zu wappnen. Dann hoffen die Sportler auf einen Wettkampfplan, der nicht von Gesundheitsämtern gestaltet wird, sondern wie üblich von den Sportvereinen.

Quelle: Mario Koch


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