Warener Kanutin holt im K4 den U23-Weltmeister-Titel

1. August 2024

Auch viele Müritzer verfolgen derzeit gespannt die verschiedenen Olympia-Wettkämpfe am Bildschirm. Eine, die es fast geschafft hätte, schon dieses Mal dabei zu sein, sich aber jetzt intensiv auf die kommenden Olympischen Spiele vorbereitet, ist die gebürtige Warenerin Josefine Landt. Doch auch wenn es bei der Kanutin mit Olympia 2024 in Paris noch nicht geklappt hat, können die Müritzer richtig stolz auf sie sein. Denn die 22-Jährige ist vor kurzem Weltmeisterin geworden. Bei der U23-WM in Bulgarien paddelte Josi als Schlagfrau mit Katharina Diederichs, Hanna Spielhagen und Estella Damm im K4 nach ganz oben aufs Podest. Eine Wahnsinns-Leistung – gerade, wenn man bedenkt, dass die Kanutin gesundheitlich einiges hinter sich hat.

Josi, wie sie liebevoll genannt wird, hat ihre Wurzeln beim Müritzsportclub Waren (MSC), wechselte später aber gemeinsam mit ihrem Bruder Justus nach Magdeburg. Im Dezember vergangenen Jahres entschied sie sich, zum KC Potsdam zu gehen und ist dort auch gleich lieb aufgenommen worden.

Dort trainiert die Kanutin in einer leistungsstarken Gruppe bei Lutz Altepost – bekannt als ehemaliger erfolgreicher Kanute. Josi kam gut voran, machte  Fortschritte und lieferte in den verschiedenen Trainingslagern sehr gute Zwischenergebnisse ab.

Bei den Kanuten stehen dann immer im April die Nationalen Qualifikationen an. Dort muss man sich für die Nationalmannschaft qualifizieren und in diesem Jahr natürlich für Olympia. Der Trainer und alle drum herum hatten ein klein wenig Hoffnung, dass Josi es schafft und dann passiert das, was nicht passieren sollte. Sie wurde krank und konnte bei der ersten Quali auf keinen Fall starten. Zwei Wochen später die zweite Qualifikation. Dort entschied sich, dass sie bei der U23-Weltmeisterschaft in Bulgarien fahren darf.

Die Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft war aber auch wieder alles andere als einfach, denn Josi kämpfte mit gesundheitlichen Problemen.Die letzten zwei Wochen vor dem Wettkampf konnte sie aber gut trainieren.

Die Weltmeisterschaft im bulgarischen Plovdiv war bei 38-40 Grad eine regelrechte Hitzeschlacht. Die Mädels fuhren den Vorlauf sehr kontrolliert, um sicher ins Finale zu kommen. Dort paddelten sie gleich von vorne weg und ließen sich den Sieg nicht mehr nehmen. Sie wollten es unbedingt. Nachdem sie in den letzten Jahren immer Ungarn den Vortritt lassen mussten, war es das große Ziel, diese jetzt zu schlagen. Das gelang perfekt.

Neben ihren stolzen Eltern Annett und Marco Landt aus Waren, hat Josefine noch einen anderen ganz großen Fan – ihren Bruder Justus (Foto rechts). Er ist ebenfalls Kanute und ein Sportler durch und durch. Justus hat noch in diesem Jahr einen großen Wettkampf vor sich – er gehört zum BeastBoot aus Magdeburg, das bei der Drachenboot-Weltmeisterschaft im September in Italien an den Start geht.

Eine sportliche Warener Familie eben. Eine Familie, die füreinander da ist, und die fest daran glaubt, dass die Müritzer in vier Jahren bei den Olympischen Spielen Josefine Landt die Daumen drücken können.
 

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