Warener setzen deutliches Zeichen gegen Rechts

13. November 2022

Waren hat heute ein starkes Zeichen gesetzt: Nach den Vorfällen während des Gedenkens an die Reichspogromnacht am Mittwoch, als stadtbekannte Nazis den Stadtpräsidenten verbal und körperlich angegangen sind (WsM berichtete), hatten Rüdiger Prehn und Bürgermeister Norbert Möller aufgerufen, am heutigen Volkstrauertag ein Zeichen gegen Rechts zu setzen. Und tatsächlich – mehr als 100 Menschen kamen zum Gedenkstein für die Gefallenen der Weltkriege am Kietz – und damit deutlich mehr als in den Jahren zuvor.

Mit dabei Vertreter aller Parteien, Landtagsabgeordnete, Mitarbeiter der Stadtverwaltung, Mitglieder der Initiative „Menschlich-Stark-Miteinander“ und „ganz normale“ Bürger. Sie standen einem kleinen Grüppchen von Rechten gegenüber, die sich während der Veranstaltung zum Volkstrauertag provokativ neben den Gedenkstein platzierten. Die acht Nazis vertreten die „Neue Stärke Partei“ und präsentierten sich zum Teil mit Springerstiefeln, ausgebeulten Jogginghosen und Shirts mit eindeutig rechten Aufschriften.

Die mehr als 100 Müritzer, die zum Gedenken gekommen sind, ließen sich davon aber nicht provozieren und erinnerten an die Gefallenen der Kriege – aller Kriege, auch der gegenwärtigen.

Bürgermeister Norbert Möller sprach zudem die Vorfälle am Mittwoch an und drängt auf eine Aufklärung. „Am Mittwoch wurden nicht nur der Stadtpräsident und andere Teilnehmer angegriffen, sondern die Demokratie in unserer Stadt. Das will und darf ich nicht zulassen“, so Möller.


5 Antworten zu “Warener setzen deutliches Zeichen gegen Rechts”

  1. Andreas Wennemann sagt:

    Dieses Zeichen sollten die Warener Unternehmer auch mal montags setzen, indem sie sich von dem ebenfalls sehr rechten Holger Anton und dessen Bruder im Geiste (ich erinnere an die idiotische Entschuldigung nach Bekanntwerden von dessen neuerlichen Aktivitäten), Markus Häcker, distanzieren. Die organisieren die Demos und treten auch als Redner auf.
    Ich denke, dass der Angriff auf Rüdiger Prehn im Zusammenhang mit diesen Auftritten gesehen werden muss.
    Sowas kommt von sowas.

  2. Regina Cleemann sagt:

    Das war ein deutliches Zeichen der Einigkeit der Warener bei so wichtigen Fragen , unsere Geschichte betreffend.
    Schade , dass jemand gleich wieder die Möglichkeit nutzt , eine Initiative zu verunglimpfen , die seit Monaten den Sorgen vieler Bürger ein Sprachrohr ist und in friedlichem Protest immer wieder den Dialog zur Stadtverwaltung sucht.

  3. Ossi sagt:

    „Neue Stärke Partei“ – sind das die verpeilten „Patrioten“ die nicht nur eine eklig / gefährliche Ideologie haben, sondern auch einen Internetauftritt mit einer unglaublichen Dichte von grammatischen und orthografischen Fehlern der deutschen Sprache unterhalten? Frag‘ ja nur…

  4. Regina Cleemann sagt:

    Ich habe mich nicht auf den Artikel bezogen , im Gegenteil.
    Ich habe auf die Meinung von Herrn Wennemann reagiert.
    Es tut mir Leid , wenn das falsch angekommen ist.