WOGEWA will in Kürze geförderten Wohnungsbau starten

11. Januar 2017

Zum ersten Mal seit langer Zeit wird die Wohnungsbaugesellschaft Waren (WOGEWA) in diesem Jahr wieder ein öffentlich gefördertes Wohnhaus bauen. Wie Geschäftsführer Martin Wiechers im Gespräch mit „Wir sind Müritzer“ erklärte, sollen am Nesselberg unterhalb des Kurzentrums 28 Ein-, Zwei- und Dreiraum-Wohnungen entstehen. „Der Bauantrag ist eingereicht und auch die Förderung haben wir beantragt“, so der Geschäftsführer.

mwDurch die Förderung kann die WOGEWA in dem barrierefreien Haus Einstiegsmieten von 5,50 Euro je Quadratmeter bieten. Allerdings nur für diejenigen, die einen so genannten Wohnberechtigungsschein besitzen. Den gibt es in der Stadtverwaltung. Die Antragsteller müssen bestimmte Kriterien erfüllen, damit sie einen Wohnberechtigungsschein erhalten. Zum Beispiel dürfen Einkommensgrenzen nicht überschritten werden.

„Wenn alles klappt, starten wir im April mit dem Bau, die ersten Mieter können dann im Spätsommer 2018 einziehen“, sagte Martin Wiechers. Alles in allem wird das Haus, in dem Wohnungen zwischen 47 und 80 Quadratmetern entstehen, 3,6 Millionen Euro kosten, die WOGEWA erwartet Fördermittel in Höhe von 1,3 bis 1,4 Millionen Euro.

Förderung gibt es übrigens nur in Städten, in denen der Wohnungsleerstand unter vier Prozent beträgt. Der Leerstand der WOGEWA liegt derzeit bei verschwindend geringen 1,25 Prozent.

teterowerAcht neue Wohnungen des städtischen Unternehmens entstehen derzeit zudem in der Teterower Straße in einem ehemaligen Betriebsgebäude eines Energieversorgers (Foto links). Die Ein- und Zweiraumwohnungen mit ebenfalls moderaten Mieten sollen im Sommer bezugsfertig sein.

Rund 1,4 Millionen Euro steckt die WOGEWA in diesem Jahr in den so genannten Y-Block, also in den Stauffenbergplatz 21 bis 29 mit insgesamt 135 Wohnungen. Dort stehen Heizungs- und Sanitär-Sanierungen an. Etwa 600 000 Euro fließen in frische Fassenden, Treppenhäuser und Hauseingänge der Häuser Schleswiger Straße 1 bis 6, die Sanierung der Leerwohnungen lässt sich die WOGEWA etwa 1,2 Millionen Euro kosten, kleinere Modernisierungen wie Balkonverglasungen rund 250 000 Euro, und für die laufende Instandhaltung sind 850 000 Euro vorgesehen.

„Insgesamt wollen wir in diesem Jahr etwa 7,6 Millionen Euro investieren. Geld, das in der Region bleibt, denn wir beschäftigen fast ausschließlich einheimische Firmen“, erklärte Geschäftsführer Wiechers. „Seine“ WOGEWA hat in Waren 3335 Wohnungen sowie 29 Gewerbeeinheiten und verwaltet weitere 1114 Wohnungen. Zu den größten Projekten des vergangenen Jahres zählten der Neubau der Reihenhausanlage in der Heinrich-Heine-Straße, die inzwischen komplett vermietet ist, sowie die umfangreiche Sanierung des Hauses in der Wiesenstraße 2 am Bahnhof.

Auch diejenigen, die eher bauen als mieten wollen, sind bei der WOGEWA an der richtigen Adresse, So hat das Unternehmen in vergangenen Jahr Grundstücke in Schwenzin verkauft –  die Nachfrage war sehr groß – und bietet jetzt vier Grundstücke hinter dem Gutshaus in Warenshof an.

Foto unten: Auf diesem Grundstück unterhalb des Kurzentrums am Nesselberg sollen in Kürze 28 öffentlich geförderte Wohnungen entstehen.

nessel


4 Antworten zu “WOGEWA will in Kürze geförderten Wohnungsbau starten”

  1. Peter Sohr sagt:

    Das nenne ich mal endlich eine echt gute Nachricht die in die angespannte Wohnungssituation von Waren (Müritz) passt. Wenn dann auch nochmal gleich an Garagen gedacht wird wo man vernünftig etwas unterstellen kann und nicht die anderen Ortes wenn überhaupt verwendeten Kellerersatzräume zur Verfügung gestellt bekommt, wäre das noch viel besser. Zum Beispiel ließen sich zu ebener Erde unterhalb der Wohnungen einzeln abschließbare Garagen errichten die rückseitig mit einer Tür in einem Flur münden der dann im Treppenhaus mündet. Schon wäre das Blech von der Straße und wer mag oder muss, kann dort etwas anderes einlagern. Ich wäre dabei wenn es solch eine Lösung geben würde und würde sofort einen Antrag auf Zuweisung einer solchen Wohnung stellen.

  2. Wolfram Goetze sagt:

    Ich habe eine andere Meinung als Peter Sohr: Zu ebener Erde gehören öffentliche Einrichtungen, Läden, behindertengerechte Wohnungen und welche für Familien mit Gartenfläche. Totes Blech kann unter die Erde. Das wird wenig praktiziert.

    Warum das so ist, ein Beispiel:
    Jeder weiß, dass der Herrn Bartmann die Schulgarten-Wiese am Volksbad zubauen will. Keller rechnen sich für ihn nicht und das bei in Wahrheit 18 Wohnungen. Sollen doch das liebe Blech und Fahrräder auf der Fläche rund um die Häuser rosten. Schuld sind, er und unisono unser Bürgermeister, die Altanwohner, weil sie schlappe drei weitere Wohnungen in dritten Geschossen verhinderten. Das sich deshalb Kellergaragen nicht rechnen, bezweifele ich. Bei einer Ausschreibung wäre bestimmt so ein Entwurf dabei.

    Allerdings: wenn man unter der Hand mit fadenscheinigen Begründungen ein Filetgrundstück erhält, braucht man keinen ambitionierten Entwurf vorlegen oder zieht einen zu Werbezwecken Vorgeworfenen zurück.

    Geschmäckle: Ein großer Teil unserer Stadträte winken immer wieder an Einzelinteresssen ausgerichtete B-Pläne durch. Manche ärgern sich über die Verschandelungen der Stadt und mit dem Bürgermeister, wenn das Wort Vetternwirtschaft die Runde macht.

  3. Peter Sohr sagt:

    Sehr geehrter Herr Goetze,

    so sehr ich ihr Engagement für die Bebauung an der Schulgarten-Wiese am Volksbad zur Erhaltung der Bürgerrechte und Beschränkung der geplanten Bauvorhaben schätze, verstehe und unterstütze, läuft ihr o.g. Kommentar am vorgegebenen Thema vorbei und ist unplatziert.
    Wie eindeutig und umfassend von WsM beschrieben geht es hier um ganz andere Bereiche die an ganz anderen Standorten realisiert werden sollen. Vermischen sie daher nicht die Belange der Bebauung an der Schulgarten-Wiese am Volksbad mit dem vorgegebenen Plänen der WOGEWA.

    In diesen angegebenen Bereichen werden definitiv keine öffentliche Einrichtungen und Läden gebraucht. Wohnungen für Familien mit Gartenfläche müssen und können nicht überall realisiert werden. Ich bin mir ziemlich sicher, das die WOGEWA Behindertengerechte Wohnungen planen wird oder bereits geplant hat.

    Im Gegensatz zu ihnen habe ich volles Verständnis das es Leute gibt, die neben ihrem Fahrzeug auch anderweitige Dinge sicher und trocken griffbereit in einer unmittelbar am oder im Haus liegenden Garage untergebracht wissen wollen. Zu einen dieser Leute gehöre ich. Denn ich benötige auch Lagerraum, den meine Versicherung trägt und der praktikabel zugänglich sein muss und sich nicht in einem fitzekleinen feuchten Kellerersatzraum oder in einer Abstelle im 3. Stock befinden kann.
    Schauen sie sich doch mal den Artikel genauer an. Bei welchem Bauvorhaben soll ihrer Meinung nach da ein Ladengeschäft, öffentliche Einrichtungen und ein Garten platziert werden können? Platz für Alters- und Behindertengerechte Wohnungen ist auch so überall vorhanden. Diese können aber nicht alle Parterre wohnen, dazu bietet das Stadtgebiet zu wenig Platz.

    • Wolfram Goetze sagt:

      Herr Sohr, ich verstand meine Anmerkungen neutral nur so, dass ich Garagen als verblechtes Erdgeschoss nicht für eine günstige Lösung halte und zeigte auf, was besser wäre. Gehen Sie mal eine Straße in einerm der vielen Länder lang, wo das Standard ist. Grausig. Im Einzelfall mag das mal anders sein.

      Alles Andere, auch die Ausführungen zum Volksbad waren Beispiele und so gekennzeichnet.